Speyer Die Formel für den Klassenverbleib

RÖMERBERG. „Macht’s noch mal Jungs!“ – Manfred Schmitt, Trainer des TuS Mechtersheim, hätte nichts dagegen, wenn seine Fußballer in Anlehnung an den 2:0-Erfolg in Mehring folgende Gleichung aufs Saarland ausdehnen: „Auswärts + Kunstrasen = Sieg“. Der FC Hertha Wiesbach bietet heute (19.30 Uhr) den Rahmen.

„Es wird eminent schwer“, sagt Coach Schmitt allerdings nicht nur, weil es im Abstiegskampf abermals auf ungeliebten Kunstrasen geht, sondern auch, weil auf Seiten der Wiesbacher mit Björn Recktenwald der torgefährlichste Spieler der Klasse kickt. Von den 56 erzielten Treffern der Herthaner übernahm der 21-Jährige 20. Wiesbach stellt mit Tabellenführer FK Pirmasens und Arminia Ludwigshafen den stärksten Angriff. „Wenn wir zu null spielen, hat unsere Innenverteidigung ihre Meisterprüfung bestanden“, meint Schmitt. Fünf Spieltage vor Rundenende muss der TuS die Stellschraube betätigen, die die Frage zu seinen Gunsten beantwortet, ob es ein Vor- oder Nachteil ist, dass Wiesbach als Sechster mit 42 Punkten keinen Druck mehr verspürt. Mittlerweile wissen die Herthaner auch, dass sie in der kommenden Saison einen neuen Trainer erhalten. Erfolgscoach Helmut Berg übernimmt nach drei Aufstiegen den Posten des Sportkoordinators. Heiko Wilhelm, derzeit in Hasborn am Ruder, folgt ihm nach. In Mechtersheim plant Schmitt wieder vermehrt mit Florian Hornig. Allerdings sitzt der Stürmer nach überstandener Mittelfußprellung wohl eher zunächst auf der Bank, zumal Julian Scharfenberger, mit zwölf Saisontoren immer noch drittbester Schütze der Liga, mit starken Trainingsleistungen aufwartete. Der Defensivverbund, dem Eduard Fahrad (Muskelfaserriss) fehlt, verlor Volker Lösch aufgrund der Roten Karte gegen Arminia Ludwigshafen. Da Rami Zein abermals auf der rechten Seite verteidigen soll, schlägt die Stunde aller Voraussicht nach für Yannick Immel, zumal Denis Lodato über Kniebeschwerden klagt. Im Hinspiel präsentierte sich der TuS als Wiederholungstäter, verlor gegen Wiesbach mit 1:3 und damit schon ein zweites Mal gegen ein Schlusslicht. Die Rollen sind nahezu getauscht, und nun soll sich Wiesbach als gutes Pflaster erweisen, um ein Wiederholungstäter zu bleiben: auswärts auf Kunstrasen wie beim 2:0 in Mehring. (mbx)

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