Speyer Deutlich mehr Potenzial

Treffsicherster Berghausener: Der Ex-Dudenhofener Matteo Feuerstein (rotes Trikot) erzielte bis zur Winterpause sechs Tore für d
Treffsicherster Berghausener: Der Ex-Dudenhofener Matteo Feuerstein (rotes Trikot) erzielte bis zur Winterpause sechs Tore für den FV in der Bezirksliga.

«Römerberg.» Nach dem Doublegewinn in der vergangenen Saison steht der FV Berghausen zur Winterpause auf Rang 13 der Fußball-Bezirksliga. Trainer Sven Fischer ist das aber zu wenig, er sieht in der Mannschaft mehr Potenzial.

Zwischenzeitlich machte sich wohl der ein oder andere FVB-Anhänger ernsthafte Sorgen. Die Fischer-Truppe verlor fünf Spiele in Folge, stand auf einem Abstiegsplatz. Der Cheftrainer aber habe „nie an der Qualität meiner Mannschaft gezweifelt“, wie er erklärt. Auch an der Stimmung hat die Serie nicht gekratzt: „Die Stimmung ist immer gut. Auch im Training haben wir immer Spaß“, so der Coach. „Natürlich ist der Klassenunterschied zu spüren. Personelle Stützpfeiler sind längerfristig ausgefallen, in der Bezirksliga sind nicht alle immer so einfach zu ersetzen“, ergänzt der 32-Jährige. Er betont, dass er eine „sehr charakterstarke Mannschaft“ habe. Wirft man einen genaueren Blick auf die Tabelle, steht der FVB zwar nur einen Platz vor den Abstiegsrängen, kann aber durch zwei Siege in den drei Nachholspielen sogar auf Rang fünf springen. Fischer verspricht Besserung: „Wir sind nicht aufgestiegen, um wieder abzusteigen. Wir werden uns im Winter entsprechend vorbereiten“, kündigt er an. „Insgesamt haben wir uns einfach zu wenig für gute Spiele belohnt und dadurch viele Punkte liegen lassen.“ Der Coach ist überzeugt: „Wir könnten oben mitspielen. Das erkennt man auch an den Spielverläufen gegen die Top-Mannschaften. Oftmals entscheiden Kleinigkeiten die Spiele.“ In Sachen Fairness und Gegentore hat der FVB aber Nachholbedarf. Berghausens Defensive zählt statistisch zu den schlechtesten der Spielklasse, die Fairplay-Tabelle wirft mit dem letzten Platz ebenfalls ein schlechtes Licht auf die Römerberger. „Auch wir Trainer müssen uns im Hinblick auf die Fairplay-Wertung an die eigene Nase packen“, sagt Fischer. Die vielen Gegentore sind natürlich auch der offensiven Spielweise des Übungsleiters geschuldet. Fischer: „Das Umschaltspiel und die Rückwärtsbewegung müssen definitiv besser werden.“ Da nimmt er vor allem die Offensivabteilung in die Verantwortung. Bei Heimspielen ist immer was los. Zehn der 19 Zähler wurden zu Hause gesammelt: „Die Zuschauer hier sind klasse“, weiß Fischer. In seinem Kader befinden sich auch diverse junge Spieler: „Das sind alles gute Jungs. Sie gehen immer ans Limit.“ Auf die meiste Spielzeit der Jungen kommt aktuell der 19-jährige Tim Fischer, der aus der eigenen A-Jugend stammt. Und wie geht es langfristig mit dem Chefcoach selbst weiter? Etliche Titel mit der Jugend des JFV Ganerb, Doublesieg beim FV Berghausen, das weckt Begehrlichkeiten. „Dass ich irgendwann eine Mannschaft in höheren Ligen coachen werde, daran habe ich keine Zweifel“, sagt Sven Fischer. Jedoch setzt er sich dafür keinen festen Zeitpunkt: „Es ist jetzt nicht so, dass ich im Sommer Regionalliga trainieren muss.“ Tut er auch nicht, denn er hat ja bekanntlich beim FVB verlängert. „Ich fühle mich beim FV Berghausen wohl. Daher muss man sehen, was die Zukunft noch bringt. Dem Projekt FVB gilt meine volle Aufmerksamkeit“, erklärt er. Fischers erstes Ziel für die Restrunde lautet nun: „Einstelliger Tabellenplatz. Die Rahmenbedingungen stimmen, um die Rückrunde erfolgreich zu meistern.“

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