Speyer Der langsame Weg zu Tempo 30

Tempo 30 gilt voraussichtlich ab Januar in der Landauer Straße – für eine Testphase von mindestens sechs Monaten. Davon geht jedenfalls Ordnungsdezernent Frank Scheid (SWG) aus. Parallel soll in der Schwerdstraße der Fuß vom Pedal genommen werden.

Dass die Geschwindigkeitsreduzierung danach fest angeordnet wird, ist damit aber noch nicht gesagt. In der Landauer Straße ist sie Bestandteil des seit März laufenden Modellversuchs unter Obhut des Landes (wir berichteten). Nachdem bisher bei Tempo 50 der Lärm gemessen, berechnet und Fahrzeuge gezählt wurden, soll jetzt die Lage bei Tempo 30 beobachtet werden. Um ihre Erfahrungen mit der Ist-Situation zu beurteilen, geht den Anwohnern der Landauer Straße seit Freitag ein Fragebogen zu. Der Januar-Test-Start sei noch offen, weil das „Ja“ des Landesbetriebs Mobilität (LBM) noch fehlt. Scheid bleibt aber zuversichtlich. Klar ist, und das sagten Dezernent und OB Eger am Mittwoch im Umweltausschuss deutlich: Um Ausweichverkehr aus der Landauer in die Schwerdstraße während der Testphase zu vermeiden und weil sie mit 5000 Pkw am Tag ohnehin ebenso ein „Verkehrs-Hotspot“ ist wie die Landauer mit 15.000, soll in beiden in der 30er-Testphase Bremsen Pflicht sein. In der Schwerdstraße – dafür ist die Stadt zuständig – sei das deshalb leicht anzuordnen. Die Hürde zur Dauer-Einrichtung beträgt exakt 2,1 Dezibel. Sinkt die Lärmbelastung von Tempo 50 auf Tempo 30 um mindestens diesen Wert, kann der LBM sein Plazet für Dauer-30 geben. Muss er aber nicht. Das bedauert nicht nur Scheid. (ell)

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