Speyer Brandspuren sind beseitigt

Zwei Monate nach dem Brandanschlag auf die künftige Asylbewerberunterkunft in Limburgerhof sind die Schäden, die das Feuer verursacht hat, weitgehend behoben. Mitte bis Ende August sollen nach derzeitigem Baufortschritt die ersten Bewohner in die Container-Anlage einziehen. Zum Stand der Ermittlungen hält sich die Staatsanwaltschaft derweil bedeckt.

Derzeit wird vor allem im Inneren der Wohnanlage gewerkelt, berichtet Limburgerhofs erste Beigeordnete Rosemarie Patzelt (FWG). Leitungen werden gelegt, Böden gefliest. Die Möblierung sei bestellt. Eigentlich sollten die Zimmer in den am 4. Mai errichteten Containern am Ortsrand von Limburgerhof in diesen Tagen schon bezugsfertig sein. Durch das Feuer in der Nacht zum 6. Mai wurde der genau getaktete Zeitplan für die Baufirma und die Handwerker zunichte gemacht. „Der ganze durchgeplante Ablauf ist dadurch gestört worden. Jetzt nimmt es aber Form an“, ergänzt die Beigeordnete. Bei dem noch ungeklärten Brandanschlag von Anfang Mai war vor allem das Dach der im Bau befindlichen Wohncontainer durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden. Erst am Tag zuvor waren die Module nach Limburgerhof geliefert und aufgestellt worden. Der Schaden beläuft sich laut Patzelt auf etwa 25.000 Euro und ist damit geringer als ursprünglich befürchtet. Weil die gerade erstellte Anlage noch nicht an die Gemeindeverwaltung übergegangen war, ist die Baufirma Kleusberg die Geschädigte. Der Brand hatte vor zwei Monaten großes Aufsehen erregt, Medien und Politiker waren in Limburgerhof aufmarschiert, weil ein fremdenfeindlicher Hintergrund befürchtet wird. Konkrete Beweise fehlen dafür aber bislang. In der aus acht Fertigmodulen mit neun Zweibett-Zimmern bestehenden Wohnanlage sollen künftig 18 Asylsuchende Unterkunft erhalten. Das rund 1200 Quadratmeter große Grundstück ist im Besitz der Gemeinde Limburgerhof. Nach den Innenarbeiten sollen auch das Außengelände gepflastert und die Bepflanzung angelegt werden, erzählt Rosemarie Patzelt. Der Gärtnermeister des Gemeinde-Bauhofs erstellt eine Pflanzplanung. Die Beigeordnete freut sich aber auch über großes Interesse und ehrenamtliche Unterstützung. So hätten Mitglieder des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) bei Veranstaltungen und beim ökumenischen Kirchentag in Speyer Geld gesammelt, das für die Gestaltung der Außenanlage verwendet werden soll, und sie wollen selbst mit anpacken. Auch andere Helfer haben sich bereits gemeldet. Während vor Ort die Wohnanlage entsteht und Späne fallen, werden von Seiten der Frankenthaler Staatsanwaltschaft noch keine Erfolge verkündet. Der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber lässt lediglich ausrichten, dass es zum aktuellen Sachstand nichts zu sagen gebe. Dass aber weiter in der Sache ermittelt werde. Direkt nach der Tat war eine 24-köpfige Sonderkommission gegründet worden. Die Spuren waren zunächst dünn. Ein Zeuge hatte in der Nacht vom Tatort im Burgweg ein Auto wegfahren hören. Das Feuer war gegen 2 Uhr ausgebrochen. Durch das Aussetzen einer Belohnung hatten Ermittler und Gemeindeverwaltung gehofft, Schwung in die Aufklärung des Falls zu bringen. Vor einem Monat hat die Frankenthaler Behörde 1000 Euro, Limburgerhof 5000 Euro für Hinweise, die zu den Tätern führen, ausgelobt.

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