Speyer Bläser setzen vier neue „Kontrapunkte“

Kammermusik mit Bläsern bildet den inhaltlichen Schwerpunkt der diesjährigen Speyerer Konzertreihe „Kontrapunkte“. Vier Ensembles präsentieren an den Sonntagen vom 27. April bis zum 18. Mai, jeweils 18 Uhr, die Bandbreite und Vielfalt moderner und zeitgenössischer klassischer Musik im Historischen Ratssaal. Zum siebten Mal hat der Pianist Stephan Rahn als künstlerischer Leiter das Programm zusammengestellt.

Den Auftakt der Konzertreihe bildet das Ensemble für Neue Musik „Eunoia“. Ellen Fallowfield (Violoncello), Stephen Menotti (Posaune), Clemens Hund-Göschel (Klavier) und Louisa Marxen (Schlagzeug) haben es sich zur Aufgabe gemacht, die zeitgenössische Musik in Zusammenarbeit mit Komponisten aktiv mitzugestalten. Am 27. April präsentieren sie unter anderem Werke von Carola Bauckholt, Anton Webern, Yair Klartag und Thierry de Mey. Das junge Ensemble „Omega Trio“ mit Sabrina Ma (Schlaginstrumente), Rubén Durá de Lamo (Tuba) und Christine Hiller (Klavier) besteht seit dem vergangenen Jahr. Die Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2013 möchten ihre Instrumente auf eine Weise verbinden, dass aus deren unterschiedlichen Klangfarben neue Klänge entstehen. Am 4. Mai werden sie sowohl Bearbeitungen bekannter Werke als auch Uraufführungen von Maximilian Schnaus und Michael Walter vorstellen. Im dritten Konzert der Reihe interpretieren sechs Musiker des „Ensemble Modern“ Werke für Bläser und Klavier, unter anderem von Heinz Holliger, Charles Koechlin und Michael Quell. Die 1980 gegründete Gruppe von zurzeit 19 Solisten erarbeitet jährlich rund 70 Werke neu und ist auf etlichen Konzerten weltweit unterwegs. In Speyer werden Dietmar Wiesner (Flöte), Christian Hommel (Oboe), Nina Janßen-Deinzer (Klarinette), Johannes Schwarz (Fagott), Saar Berger (Horn) und Ueli Wiget (Klavier) am 11. Mai zu hören sein. Den letzten „Kontrapunkt“ setzt am 18. Mai das von Rahn 2013 gegründete „Trio Sài Gòn“, in dem der künstlerische Leiter auch als Pianist mitwirkt. Gemeinsam mit Carin Levine (Flöte) und Anna-Theresa Steckel (Violine) werden Werke von Bohuslav Martinu, Franco Donatoni und Henri Dutilleux präsentiert. Rahn verspricht, den musikalischen Bogen weit zu spannen: von der klassischen Moderne über ein Trio von Nino Rota bis hin zur Uraufführungen von Violeta Dinescu und Peter Heeren. Entstanden ist das Ensemble während einer Konzertreise nach Vietnam.

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