Speyer Bitteres Ende

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Dudenhofen. Dudenhofens Co-Trainer Igor Keller haderte mit der Chancenverwertung seines Teams. Denn für den FV Dudenhofen war gestern mehr drin gewesen. Weil die Chancen aber nicht genutzt wurden, schied man im Viertelfinale des Fußball-Verbandspokals mit 0:1 (0:0) gegen den SV Morlautern aus.

Von einem Klassenunterschied zwischen den Gästen aus der Oberliga und dem Tabellenführer der Verbandsliga war gestern Abend nichts zu sehen. Im Gegenteil: Die Gastgeber hatte im Vergleich die klarere Spielidee und auch das besser abgestimmte Team. Über die schnellen Außen Marius Schafhaupt und Julian Scharfenberger waren sie immer brandgefährlich. Morlauterns Spielidee suchte man hingegen vergeblich. Allein auf Standardsituationen zu setzen, dürfte im Hinblick auf die noch lange Oberliga-Saison zu wenig sein. Und spätestens nach dem Lattenschuss von Dudenhofens Tolga Barin (26.) war der Respekt vor den Gastgebern groß. Zu groß, um ein spielerisch gefälliges Spiel in der Offensive aufzuziehen. Stattdessen waren es lange Bälle und die Hoffnung auf Einwürfe Felix Horns sowie Standardsituationen, die Zwei-Meter-Mann Daniel Haas verwerten sollte. Das war dann auch Morlauterns Trainer Karl-Heinz Halter Abend zu wenig. „Wir kennen Dudenhofen aus der vergangenen Verbandsliga-Saison. Wir wussten, was uns hier erwartet“, erklärte der SVM-Trainer. Allein seine Auswahl blieb einiges schuldig. Dudenhofen hingegen setzte auf seine eigenen Stärken, die da heißen schnelles Umschaltspiel und eine knallharte Defensive, die dem Gegner wenig Raum zur Entfaltung bietet. Und damit kam der SV Morlautern gestern überhaupt nicht klar. Das lag aber auch an der wenig lauffreudigen Offensive. Es wartet noch viel Arbeit auf Halter. Der FV Dudenhofen musste kurzfristig auf Innenverteidiger und Kapitän Kevin Schall verzichten, den ein Magen-Darm-Virus aus dem Spiel genommen hatte. Trotzdem machten die elf Akteure auf dem Platz ihre Sache gut. Nur eben nicht bei der Chancenverwertung. Zwei vergebene Großchancen und ein verschossener Elfmeter – das Abseitstor in der 87. Minute hatte der Unparteiische zurecht aberkannt – sind auf diesem Niveau einfach zu viel. „Meine Mannschaft hat einen tollen Charakter, sie wird zurückkommen“, sagte Dudenhofens Co-Trainer Igor Keller. Er musste seinen im Urlaub weilenden Trainer Christian Schultz vertreten, der sich allerdings auch in Amerika über den Spielstand auf dem Laufenden halten ließ. Nach dem bitteren Aus in der vergangenen Saison gegen den SC Hauenstein ist es das zweite Ausscheiden in Folge aufgrund eines Treffers in der Nachspielzeit. Bitter für die eigentlich besseren Gastgeber. Aber Fußball ist eben nicht immer fair. Sport |jmr

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