Rhein-Pfalz Kreis Viele AfD-Prozente in Beindersheim

Gemessen an der Zahl der Wahlberechtigten waren die Urnen in der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim am besten gefüllt. 77,9 Prozent haben vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, in der Stadt Frankenthal waren es nur 66,1 Prozent. In Großniedesheim war die Beteiligung mit 81,5 Prozent am höchsten, und den größten Sprung nach oben machte Beindersheim: Vor fünf Jahren wollten dort nur 67,1 Prozent der Wahlberechtigten einen Stimmzettel ausfüllen, diesmal haben das 76,8 Prozent getan. Inwieweit die reaktivierte, rund 4500 Personen große Wählergruppe im Wahlkreis Frankenthal – sie entspricht einem Stimmenanteil von 11,9 Prozent – neuen oder alten Parteien ihre Stimmen gegeben hat, lässt sich natürlich nicht sagen. Martin Haller (SPD) hat davon jedenfalls nicht profitiert. Er hat in jeder der sieben Landgemeinden Prozentpunkte verloren, sogar in seinem Heimatort Lambsheim. Dort hat er zwar die meisten Erststimmen (40,6 Prozent) bekommen und damit mehr als seine Partei an Zweitstimmen, aber er ist mit einem Verlust von 6,9 Prozentpunkten trotzdem tiefer gefallen. Christian Baldauf (CDU) kann sich zugute halten, dass er wenigstens in Heßheim sowie in Groß- und Kleinniedesheim gegenüber 2011 aufgeholt hat. 42,8 Prozent hat er in Heßheim bekommen. Seine Partei hat die meisten Federn in Beindersheim lassen müssen: Der Stimmenverlust gegenüber 2011 beträgt dort sechs Punkte. In dem Dorf fuhr auch die SPD das schlechteste Ergebnis auf dem Land ein. Eric Tschöp (Grüne) kann sich nicht annähernd mit seinem Vorgänger bei der Direktkandidatur, Torben Wadlinger, vergleichen. Dieser hatte vor fünf Jahren zwischen neun und 12,5 Prozent der Stimmen auf dem Land bekommen, Tschöp muss sich mit 2,6 bis 5,4 Prozent zufriedengeben. Umgekehrt ist es bei Karin Huth: Der Aufschwung der FDP hat ihr in Bobenheim-Roxheim und der VG im Schnitt mehr als doppelt so viele Prozente beschert, wie damals an Günther Serfas gingen. Huth holte in Beindersheim ihr bestes Ergebnis. Die AfD schnitt im Wahlkreis Frankenthal (17,6 Prozent) um einiges besser ab als im Land (12,6), und auch Direktkandidat German Bachert hat seine angepeilte Marke von zwölf Prozent überall in der Region übersprungen. Jedoch: In allen Orten blieb er unter dem Zweitstimmenergebnis. Das war übrigens in Beindersheim (18,1 Prozent) und Kleinniedesheim (18) am höchsten. Die wenigsten AfD-Wähler gab es in Heßheim. Unter „ferner liefen“ rangieren die übrigen zwei Wahlkreiskandidaten. Silvia Wolf-Scholz packte nur in Kleinniedesheim den Wahlkreis-Durchschnitt von zwei Prozent. In allen Landgemeinden scheint es ein sehr kleines, aber recht stabiles Unterstützerumfeld für die Linke zu geben. Den höchsten Prozentwert (2,5) erreichte David Schwarzendahl in Heuchelheim. Die Freien Wähler, die keinen Kandidaten gestellt haben, kommen im Umland von Frankenthal auf Werte zwischen 1,6 und drei Prozent (Heuchelheim).

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