Rhein-Pfalz Kreis Rote Marmelade zum Frühstück

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Wahlkampfparty vor den Bäckereien Brecht und Willmann: Am Samstag gab es für jeweils rund eine Stunde an beiden Geschäften für Passanten ein Gläschen Marmelade zum Frühstück – und für den SPD-Bewerber um das Amt des Heßheimer Ortsbürgermeisters, Holger Korn, Gelegenheit, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Am nächsten Samstag will der Tross vor der Bäckerei Raab Halt machen.

Lebhaft, in lockerer Runde unterhalten sich rund 18 Parteifreunde und Unterstützer wie der Landtagsabgeordnete Martin Haller oder Verbandsbürgermeister Michael Reith. Wer die Gruppe passiert, guckt neugierig, fragt sich, was da wohl los ist. Auf den Tischen Flyer, die den Kandidaten und seine Ziele vorstellen. Einzelne bleiben stehen, versichern, „ich war schon wählen“ oder haben ein persönliches Problem, das drückt. Korn hört ruhig und aufmerksam zu. Albert Lehner stören die Raser in der Hauptstraße, er hat auch eine Idee: „Da müsst ihr Blitzer aufstellen.“ „Und die Asphaltdecke müsste repariert werden“, mahnt der Heßheimer weiter. Ja, stimmt Korn zu und erklärt, dass die Gemeinde schon mit der zuständigen Behörde im Gespräch sei. Bei der Neugestaltung der Straßen regt der Kandidat Plätze zum Verweilen an, Bänke – für eine Verschnaufpause auf dem Weg zum Discounter. Bei jüngeren Familien seien Spielplätze das Thema. Der Handwerksmeister guckt genau hin, reagiert besonnen: „Ich habe mir die Situation angesehen. Sie sind zwar nicht mehr attraktiv, aber sicher und bespielbar“, betont er. Dennoch habe er einen Spielgerätehersteller kontaktiert, um einen Fachmann zu hören. Für den Friedhof wünschten sich viele Heßheimer eine Umgestaltung, etwa einen parkähnlichen Friedwald und andere Bestattungsformen – „ich denke, da haben wir schon einiges zu bieten“, kommentiert Korn. Auch die Kerwe ist Thema. Vielleicht, meint Korn, könne der Spielplatz am ASV-Gelände mit Spielgeräten ausgestattet werden, die während der Kerwe abgebaut werden, um den Platz zu erweitern. „Musik gehört zur Kerwe, da könnte die Gemeinde eine Bühne aufstellen und Nachwuchsbands aus dem Ort oder dem Blasmusikverein eine Plattform bieten.“ Das Gespräch mit den Bürgern ist Korn wichtig, sagt er. Die Aufforderung „guck mal dort“, habe ihn einiges entdecken lassen, „an dem ich früher einfach vorbeigelaufen bin“. Wie gut vereinbar sieht er das Amt und das eigene Elektroinstallationsgeschäft? „Ich kann das eine mit dem anderen verbinden. Wenn ich im Ort beruflich unterwegs bin, höre ich, wo der Schuh drückt.“ Er verweist auf die Tätigkeit als Beigeordneter, auch da investiere er ja bereits Zeit. Seine Familie stehe hinter ihm und auf seine Mitarbeiter könne er sich verlassen. Dadurch könne er sich um die Amtsgeschäfte kümmern: „Die Zeit nehm ich mir.“ |cei

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