Rhein-Pfalz Kreis Kommentar: Warum nicht?

Die Grünen hätten nichts zu verlieren, wenn sie bei der Wahl des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Leiningerland antreten würden.

Es war eine gute und notwendige Diskussion, die die Mitglieder des Ortsverbands Leiningerland von Bündnis 90/Die Grünen am Freitagabend geführt haben. Denn die Frage, ob sie bei der Anreicherung der Kandidatenliste für die Wahl des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Leiningerland am 7. Mai der AfD das Feld überlassen wollen, ist berechtigt. Diese politische Frage müssen die Grünen für sich klären. Eine weitere Frage ist, ob es sich jemand von ihnen antun will, als Kandidat bei der Wahl anzutreten. Man braucht schließlich ein dickes Fell in der Politik. Deswegen ist es verständlich, dass Annette Maurer über diesen Schritt – den sie für sich eigentlich nicht erwogen hatte – erst einmal nachdenken will. Die Grünen hätten jedoch nichts zu verlieren, wenn sie eine Kandidatin oder einen Kandidaten stellen würden. Es ist anzunehmen, dass die Bürgermeisterwahl ohnehin nicht im ersten Anlauf, sondern in einer Stichwahl entschieden wird, wenn sich neben den bislang bekannten Kandidaten Reinhold Niederhöfer (SPD) und Frank Rüttger (CDU) auch ein Kandidat der AfD um das Amt bewirbt. Die Grünen hätten aber mit einer Kandidatur gezeigt, dass es ihnen wichtig ist, Farbe zu bekennen.

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