Rhein-Pfalz Kreis Hochdorf-Assenheimer drücken auf die Tube

Hochdorf-Assenheim / Dannstadt-Schauernheim. Am Dienstag hat der Verbandsgemeinderat Dannstadt-Schauernheim das langerwartete Einzelhandelskonzept verabschiedet (wir berichteten). Es ermöglicht den Umzug der Edeka-Filiale im Ortsteil Dannstadt auf ein Gelände westlich des neuen Friedhofs, das auf Hochdorf-Assenheimer Gemarkung liegt. Der dortige Rat hat nun am Donnerstag sogleich das Bebauungsplanverfahren eingeleitet.

Das im Einzelhandelskonzept als Standort E bezeichnete Gelände neben dem neuen Friedhof in Dannstadt liegt nördlich der Landesstraße 530 und umfasst laut Goran Poj von der Firma Kutter aus Memmingen eine Bruttofläche von 7885 Quadratmetern. Darauf soll eine modernen Ansprüchen genügende Edeka-Filiale mit einer Nutzfläche von 2150 Quadratmeter entstehen. Die Verkaufsfläche ist mit circa 1600 Quadratmetern geplant. Außerdem sollen 100 Parkplätze entstehen, die jeweils drei mal fünf Meter groß sind. Sie befinden sich von der Landesstraße aus gesehen im vorderen Teil des Geländes, das Marktgebäude soll dagegen im hinteren Teil gebaut werden. Die Verladerampe möchten die Planer auf der Ostseite des Marktes errichten. „Sie wird durch eine hölzerne Sichtschutzwand vom Friedhof abgeschirmt“, erklärte Poj. Der restliche Abschnitt zur letzten Ruhestätte vieler Dannstadter soll stark begrünt werden, um so dem Areal einen gewissen Respekt zu erweisen. Damit der neue Standort gut erreichbar ist, soll der bestehende Fußweg vor dem Friedhof auf Hochdorf-Assenheimer Gemarkung verlängert werden. Darüber hinaus sollen laut Poj eine Linksabbiegerspur (aus Hochdorf-Assenheim kommend) samt Querungshilfe und eine zehn Meter breite Einfahrt allen Verkehrsteilnehmern einen sicheren Weg zum und vom Markt ermöglichen. Unter dem Strich würden die Menschen in der Verbandsgemeinde, nicht zuletzt auch die Hochdorf-Assenheimer, eine attraktive Einkaufsmöglichkeit bekommen. „Ich sehe das nicht ganz so rosig“, warf Uwe Beutelmann (CDU) ein. Denn der Standort liege zwar auf Hochdorfer-Assenheimer Gemarkung, von der Wohnbebauung aber doch einige Meter entfernt. Daneben kritisierte er die dichte Bebauung. „Es wundert mich, dass Dannstadt-Schauernheim das mit sich machen lässt“, sagte er. Denn dort werde häufig über Verkehrslärm geklagt, gerade auch von der Autobahn. Dazu komme jetzt ein Supermarkt samt Verladerampe. Der Christdemokrat hatte allerdings auch einen Verbesserungsvorschlag anzubieten: „Kaufen Sie doch noch zwei, drei Grundstücke dazu für einen ordentlichen Grünstreifen und verlegen Sie die Laderampe auf die Westseite des Gebäudes.“ Davon hielt der Vertreter der Firma Kutter, die das Vorhaben für den Edeka-Konzern umsetzen wird, nichts. Denn die Planer sind in Gedanken schon einige Schritte weiter. Sie halten es für ein durchaus realistisches Szenario, dass der neue Standort in einigen Jahren erweitert werden soll, was logischerweise nur Richtung Westen möglich ist. Die Verladerampe auf der Westseite wäre dann jedoch im Weg. „Deshalb haben wir sie auf der Ostseite vorgesehen“, erläuterte Poj den Plan. Ortsbürgermeisterin Gabriele Böhle (CDU) und Bauamtsleiter Bernd Ziegler von der Gemeindeverwaltung merkten an, die Pläne und Abstände seien in Dannstadt-Schauernheim bekannt. „Im Beteiligungsverfahren wird die Kommune erneut gehört“, sagte Ziegler. Am Ende stimmte der Rat bei zwei Gegenstimmen für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Auf das Votum reagierte Böhle erleichtert. Das Thema habe den Rat und seine Ausschüsse jahrelang beschäftigt. Der erste Wunsch, einen Markt neben Mayer & Ruppert anzusiedeln, konnte nicht erfüllt werden. Der nun gefundene Kompromiss bringe gute Einkaufsmöglichkeiten. „Ich bin froh, dass es jetzt weitergehen kann“, erklärte sie.

x