Rhein-Pfalz Kreis Fragen rund um den Verkehr

«Böhl-Iggelheim.»Die geplante Westumgehung Iggelheim ist Thema in der Einwohnerfragestunde der Gemeinderatssitzung in Böhl-Iggelheim gewesen. Zudem wurden der Durchgangsverkehr durch den Ort, die Lärmbelastung in der Böhler Hauptstraße und sogenannte Drängelgitter thematisiert.

Ist die geplante Westumgehung wirklich noch zeitgemäß? Eine Bürgerin kritisierte in der Einwohnerfragestunde des Gemeinderats Böhl-Iggelheim den geplanten Bau der Umgehungsstraße und die Berichterstattung in der RHEINPFALZ (Artikel vom 6. Dezember). In dem zum Artikel gestellten Plan sei das Neubaugebiet Oberfeld überhaupt nicht berücksichtigt worden. „Wussten die zukünftigen Eigentümer von dieser Planung?“, lautete ihre Frage. Die Umgehung berücksichtige nur die Belange der Autofahrer kritisierte die Bürgerin. Landschaft werde betoniert. Bürgermeister Peter Christ sagte, dass es inzwischen eine weitergehende Planung gebe. Interessenten an Grundstücken im Oberfeld seien auf die Planungen hingewiesen worden. Ein weiterer Bürger kritisierte, dass die Sandgasse zur Einbahnstraße werden soll. Hierdurch werde innerörtlich zusätzlicher Verkehr produziert, da alle Verkehrsteilnehmer aus der Richtung Haßloch längere Wege durch den Ort fahren müssten. Er wollte wissen, was sich der Rat bei dieser Entscheidung gedacht hat. Die Absicht hinter der Regelung sei es, den Verkehr auf den Landesstraßen zu halten, die für diesen Verkehr ausgelegt seien, erklärte Christ. Ratsmitglied Rainer Böhm (SPD) fragte, wie denn die Gemeinde den Anwohnern der Hauptstraße in Böhl bei der von diesen kritisierten Lärmbelastung helfen will. Die Gemeinde habe einzelne Schritte veranlasst, wie Vorfahrtsregelungen und Tempo 30, aber nicht alles liege in der Hand der Gemeinde, sagte Beigeordneter Karl-Heinz Hasenstab (CDU). „Es ist nicht so, dass wir nichts gemacht haben. Wir sind im Gespräch mit den Leuten.“ Dem Durchgangsverkehr es so unattraktiv wie möglich zu machen, darauf zielte ein CDU-Antrag ab. Demnach soll die Einfahrt von der Eisenbahnstraße in die Römerstraße durch mobile Einrichtungen verengt werden. Dies würde die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer erhöhen und die Nutzung der Römerstraße zur Umfahrung der Ampel am alten Rathaus unattraktiver machen, sagte Michael Knebel (CDU). Nach einer Verkehrsschau soll über den Antrag im Hauptausschuss beraten werden. Sofortige Abhilfe wurde den Grünen bei ihrem Antrag zur Förderung der Mobilität des Radverkehrs versprochen. So sollen sogenannte Drängelgitter neu ausgerichtet werden. Diese weisen einen zu geringen Abstand auf und können schlecht von einem Rad mit Anhänger oder von Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen passiert werden. Als Beispiele wurden Passagen von der Oberkreuzstraße zum Akazienweg und der Übergang Rechbachstraße/In die Mühlgärten angeführt.

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