Rhein-Pfalz Kreis „Erschließung nicht so einfach“

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Mutterstadt. Die Informationen darüber, was da nun auf dem Parkplatz des AC Mutterstadt entsteht, werden konkreter: Zwei Einheiten in Leichtbauweise und zwölf Container für Flüchtlinge werden aufgestellt. Die Arbeiten stehen in keinem Zusammenhang mit den Plänen, im kommenden Jahr ganz in der Nähe Sozialwohnungen zu errichten. Das betont Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (SPD).

Dass jüngst im Gemeinderat ein entsprechender Bebauungsplan geändert wurde, habe nichts mit dem Aufbau der Flüchtlingsunterkünfte auf dem Parkplatz der Gewichtheber zu tun. „Das Gelände gehört dem Kreis“, sagt Hans-Dieter Schneider. Was die Ratsmitglieder mit ihrem Beschluss auf den Weg gebracht haben, „betrifft die Fläche südlich des AC-Parkplatzes“, erläutert der Bürgermeister. Genauer gesagt: Das Areal zwischen besagtem Parkraum und der Einfahrt des Tennisclubs. „Dort sollen Sozialwohnungen entstehen, die der Kreiswohnungsverband baut.“ Geplant sei, dass im kommenden Jahr mit den Arbeiten begonnen werde. Den Aufbau von Leichtbauhäusern und Containern auf dem AC-Parkplatz hat der Kreis veranlasst – eine schnelle Lösung, um weiteren Wohnraum für Flüchtlinge zu schaffen. Wie der zuständige Kreisbeigeordnete Martin Haller (SPD) auf Anfrage von Klaus Lenz (CDU) im Kreistag berichtete, sollen dort bis etwa Mitte Januar zwei sogenannte Low-Cost-Anlagen entstehen. Eine Anlage besteht aus fünf Wohneinheiten, einer Toilettenanlage und einem Küchenhaus. Zusätzlich werden zwölf Container aufgestellt. „Einziehen können Flüchtlinge dort frühesten Mitte Januar. Die Erschließung gestaltet sich nicht so einfach“, erläutert Haller gegenüber der RHEINPFALZ. So müssten beispielsweise noch Gräben gezogen werden, um Leitungen frostsicher zu verlegen. Auch wenn der Kreiswohnungsverband verstärkt bauen werde, sei es unumgänglich, parallel Möglichkeiten zu schaffen, um Asylbewerber kurzfristig unterzubringen. Solche relativ schnell aufgebauten Wohnanlagen wie in Mutterstadt werden Haller zufolge wohl auch noch an anderen Orten im Kreis entstehen. „Die Plätze in Mutterstadt sind in einer Woche belegt – uns geht langsam die Luft aus.“ Immerhin müssten im Kreis noch keine Turnhallen zweckentfremdet werden. Noch am 23. Dezember rechnet die Kreisverwaltung mit der Ankunft von 66 Flüchtlingen. „Das stellt unsere Mitarbeiter vor große Herausforderungen, die Leute müssen ja vor Weihnachten versorgt werden.“ Der Kreisbeigeordnete spricht von einem Konzept, das derzeit für die Weihnachtsfeiertage erarbeitet werde. Wie es in Mutterstadt weitergeht? Wegen der neuen Situation auf dem AC-Parkplatz gibt es laut Bürgermeister Hans-Dieter Schneider am Donnerstag ein Treffen zwischen Vereinsvorstand, Gemeinde- und Kreisvertretern.

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