Rhein-Pfalz Kreis Drei Freunde starten durch

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„Die 3 Robos“, die Brüder Franek und Tymek Wozniak aus Carlsberg und ihr Freund Lars Goll aus Quirnheim, fliegen zur Weltmeisterschaft der „World Robot Olympiad“ (WRO) nach Katar, die vom 6. bis 8. November läuft. Bis klar war, dass die Reise stattfinden kann, mussten aber erst einmal Sponsoren aufgetrieben werden. Immerhin kostet der Trip auf die arabische Halbinsel gut 8000 Euro.

Die drei Schüler messen sich in Katar mit rund 40 weiteren Teams, die Roboter konstruiert haben, die alle auf dem System Mindstorms-Roboter der dänischen Firma Lego beruhen. Das computergesteuerte Kettenfahrzeug der Freunde kann in einsturzgefährdeten Bergwerken nach Rohstoffen suchen und Menschen diese gefährliche Arbeit abnehmen. Darüber hinaus kann der Roboter dabei helfen, Karten der Stollen zu erstellen. Im Sommer hatte das Trio beim deutschen „World Robot Olympiad“-Finale in Dortmund Platz fünf ergattert und sich damit für die Teilnahme an der WM qualifiziert. Bei aller Freude blieb die Frage, wie die teure Reise auf die arabische Halbinsel finanziert werden sollte. Die haben die drei und ihre Familien inzwischen lösen können. Nicht nur gute Freunde und Verwandte, die Matzeberjer Berghexe sowie der Förderkreis des Gymnasiums Weierhof unterstützen sie. Die Carlsberger Kita Kinderkiste, in die alle drei Technik-Freaks einst gegangen sind, hat am 10. Oktober einen naturwissenschaftlichen Workshop für Groß und Klein veranstaltet und dem Trio den Erlös von 530 Euro übergeben. „Wir haben uns auch per E-Mail oder Brief an ausgewählte Firmen gewandt, die einen Bezug zu dem Roboter-Wettbewerb haben“, erzählt der Vater der zwei Brüder, Filip Wozniak. Darunter waren Betriebe, die beispielsweise Sensoren und Schaltanlagen herstellen. Großzügig gezeigt habe sich unter anderem die Kerzenheimer Greiner-Gruppe. Auch an die Lufthansa wandten sich die Kinder und ihre Eltern. Und „Die 3 Robos“ hatten Glück (und wohl auch Überzeugungskraft): Die Mitarbeiter der Fluggesellschaft waren vom Technikinteresse der Fünft- und Siebtklässler so begeistert, dass auch sie das Trio unterstützten, sagt Wozniak. Im Gegenzug müssen die Jungs ihr Projekt und ihren Roboter nach der Rückkehr aus Katar in der Lufthansa-Zentrale in Frankfurt vorstellen. Für die Weltmeisterschaft sei das Gefährt noch verbessert worden, erklärt Filip Wozniak: „Das Fahrwerk wurde mit zusätzlichen Befestigungen ausgestattet. Vorne wurden LEDs montiert, damit die Farberkennung unabhängig von den Lichtverhältnissen zuverlässig funktioniert.“ Darüber hinaus bauten die Nachwuchs-Ingenieure aus Lego einen beweglichen Minenlift und einen Erzzerkleinerer. In Katar werden die Schüler ihr Projekt in allen Einzelheiten auf Englisch erläutern müssen. Damit das klappt, fahren aus beiden Familien nicht nur die Väter, sondern auch die älteren Schwestern mit. Am 4. November treten sie den siebeneinhalbstündigen Flug an. Die Papas haben sich Sonderurlaub genommen. War die Befreiung ihrer Sprösslinge vom Unterricht ein Problem? Nein, versichert Filip Wozniak, „die Schulen finden das Projekt und den Wettbewerb großartig“. (abf) Im Netz www.facebook.com/Die3Robos.

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