Land und Leute Die Wochenendkolumne: Von Dämonen, Geistern und Vampiren

Der schwierigste Fall für die Geisterjäger.
Der schwierigste Fall für die Geisterjäger.

Was den Rhein-Pfalz-Kreis in dieser Woche beschäftigt hat. Kurioses, Abseitiges – und nicht ganz ernst Gemeintes aus den Dörfern.

Dämonenjäger I: Hölle, Hölle, Hölle

Geben Sie es zu, Sie haben es auch schon immer gewusst: Dämonen gibt es auch im Rhein-Pfalz-Kreis. Bisher konnte man das nur erahnen. Aber jetzt, wo die Dämonenjäger für den Streamingdienst Amazon Prime Video im Kreis waren und auch noch begeistert wiederkommen wollen, können wir mit Sicherheit sagen: Ja, im Rhein-Pfalz-Kreis gibt es übernatürliche Phänomene. Da fallen einem viele Assoziationen zur jüngeren und nicht mehr ganz so jungen Film- und Fernsehgeschichte ein. Man erinnere sich nur an „Buffy – die Vampirjägerin“. Die Anhäufung übernatürlicher Phänomene (Vampire, Ungeheuer, Dämonen) war darin begründet, dass die Stadt Sunnydale in Kalifornien direkt über dem Höllenschlund liegt. Das würde im Kreis zum Beispiel in Schifferstadt einiges erklären. Vor allem im Stadtrat und den anderen Gremien hatte man als außenstehender Beobachter oft den Eindruck, dass höhere Mächte ihre Finger im Spiel hatten. Da könnte noch viel Arbeit auf die Dämonenjäger zukommen. Auf dem Papier drückt sich der Höllenschlund übrigens in der Höhe der Schulden der Stadt aus.

Dämonenjäger II: Biber, Lerche, Pappel

Bleiben wir doch noch ein bisschen bei den Dämonenjägern. Die könnten im Rhein-Pfalz-Kreis wirklich auf eine Goldader gestoßen sein und ihren Nebenjob glatt zum Hauptberuf machen. Denn auch in anderen Gemeinden treiben sich gruselige Gestalten und Dämonen herum, die nur darauf warten, eingefangen zu werden. In Maxdorf treibt sich zum Beispiel der Biberdämon herum. Zu sehen ist er selbst höchst selten. Er kommt halt nur zur Geisterstunde aus seinem Bau. Dafür sind seine „Werke“ dann am nächsten Morgen zu bewundern. In der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim könnten die Dämonenjäger ihr Lager etwas länger aufschlagen. Der Haubenlerchendämon und die Waldgeister aus dem Pappelwäldchen sind bestimmt nicht so einfach zu bezwingen. Denn mittlerweile haben sie auch reichlich Anhänger unter den Menschen gefunden. Richtig Kohle könnten die Dämonenjäger aber bei der Kreisverwaltung machen. Wenn sie dort den IT-Dämon bannen, könnte am Ende so viel Kohle rausspringen, dass sie sich vielleicht sogar auf einer einsamen Insel zur Ruhe setzen können.

Dämonenjäger III: Bla, bla, bla

Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben: Im Kreis waren vor Kurzem Dämonenjäger unterwegs. Diese könnten ihre nächsten Besuche allerdings etwas besser timen. Dann böte sich ihnen noch die Möglichkeit, den äußerst bösartigen Rededämon zu bezwingen. Der ergreift in jüngster Vergangenheit vor allem Besitz von Rats- und Ausschussmitgliedern in der Verbandsgemeinde Maxdorf. Er zwingt sie, Rats- und Ausschusssitzungen künstlich in die Länge zu ziehen, weil sie ihrem Redefluss einfach nicht mehr Herr werden. Auch wenn das die Tagesordnung eigentlich gar nicht hergibt. Das Perfide: Die Gäste und Journalisten, die bei diesen Sitzungen sind, können sich dem Bann dieses bösen Geistes nicht entziehen und halten bis zum bitteren Sitzungsende durch. Vielleicht bringen wir bei nächster Gelegenheit mal einen Exorzisten mit.

Dämonenjäger IV: Kugel, Wasser, Knobi

Kommen wir noch mal ganz kurz auf die Dämonenjäger und mögliche übernatürliche Ereignisse im Rhein-Pfalz-Kreis zurück. Man mag dran glauben, oder auch nicht. Aber am Ende stellt sich doch die Frage: Wie kann ich mich vor solchen übernatürlichen Phänomenen schützen? Nun, bei Werwölfen wird es schwierig. Schließlich können wir nicht alle schwer bewaffnet und mit Silberkugeln im Revolver nachts mit dem Hund Gassi gehen. Aber Vampire sind ja schon mit einfachen Hausmittelchen zu bezwingen. Weihwasser, zum Beispiel. Okay, das ist jetzt nicht zwingend im durchschnittlichen Haushalt vorhanden. Aber Knoblauch hilft auch. Da könnte dann auch der Gemüsegarten RheinPfalz davon profitieren.

Dämonenjäger V: Geist, Frieden, Ende

Zum Abschluss von „Land und Leute“ lassen Sie uns noch ganz kurz auf ein Thema blicken, das uns in dieser Woche in der Redaktion sehr beschäftigt hat. Vielleicht haben Sie es mitbekommen, aber wir hatten Besuch von Dämonenjägern, die für eine Serie beim Streamingdienst Amazon Prime Video gedreht haben. Wo, das ist selbstverständlich streng geheim. Das wäre auch zu schön gewesen, wenn das Trio, wie ihre filmischen Vorbilder, die „Ghostbusters“, mit einem umgebauten Krankenwagen, Blaulicht und Quäkesirene auf dem Dach angerückt wären. In New York, der Heimat der „Ghostbusters“, fällt das nicht weiter auf. Wer schon mal da war, wird mir recht geben. Aber im Rhein-Pfalz-Kreis? Mal ehrlich: Da wären die Drei aufgefallen wie ein bunter Hund. Ist ja auch egal. So lange die Dämonenjäger das Unnatürliche hier bannen und die Geister danach ihren Frieden finden. Entscheidend ist eben doch, was hinten rauskommt.

Ein geistreiches Wochenende wünscht Christian Treptow

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