Rhein-Pfalz Kreis Asylbewerber: Patzelt besorgt um Sicherheit

Limburgerhof. Rosemarie Patzelt (FWG) ist genervt. Seitdem die Unterkunft für Asylbewerber in Limburgerhof gebaut wird, hat die Erste Beigeordnete Ärger – der vor allem aus der rechten Szene rührt. Gerade hat sich die Lage im Ort nach dem Brandanschlag beruhigt, heizen Handzettel einer rechtsextremen Partei die Stimmung von neuem an. Patzelt sorgt sich vor allem um die Sicherheit der 18 Flüchtlinge, die in die Anlage einziehen sollen.

In wie vielen Haushalten die Karte mit dem schmollenden Smiley gelandet ist, kann Patzelt nicht sagen. Aber, dass schon wieder auf Flüchtlingsunterkünfte und Ausländer im allgemeinen geschimpft wird, ärgert sie. Schließlich hat sie auch ohne Stimmungsmacher schon Stunden damit verbracht, Bürger zu beruhigen, denen die Ankunft von 18 Flüchtlingen Sorgen bereitet. „Das schürt jetzt wieder von neuem die Angst vor Fremden. Ich habe nichts dagegen, dass Leute verunsichert sind und anrufen. Aber völlig undifferenzierte Meinungsäußerungen – die kann ich nicht ausstehen.“ Sorgen vor sinkenden Grundstückswerten, weil die Unterkunft in der Nachbarschaft errichtet wird. Angst, dass die Fremden – einmal da – nur herumlungern. Kosmetische Anregungen, weil auf den Containern kein Giebeldach ist. Es gibt vieles, was an die Beigeordnete herangetragen wird. „Dabei ist alles geregelt “, sagt Patzelt. „Wir haben ein Konzept.“ Zu dem gehört, dass sich ein Sozialarbeiter um die Flüchtlinge kümmert. Es haben sich Lehrer gemeldet, die ehrenamtlich Sprachunterricht anbieten. Die Sportvereine sind bereit, die Neuankömmlinge zu integrieren. Nur eines ist für Patzelt noch nicht ausreichend geregelt: Wie die Flüchtlinge geschützt werden – gerade vor dem Hintergrund, dass Anfang Mai Unbekannte versucht hatten, die Container in Brand zu stecken. Patzelt hätte gerne einen Wachdienst. Nach dem Brandanschlag habe es Hilfsangebote der Politiker gehagelt. Doch jetzt gebe es auf ihren Antrag hin keine Reaktion – weder vom Kreis noch aus Mainz. „Alles kann die Kommune aber nicht alleine stemmen.“ (btw)

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