Rhein-Pfalz Kreis 40 Prozent weniger Verkehr in der City

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Das Projekt der seit Jahrzehnten geplanten ampelfreien Südumgehung der Wormser Innenstadt steht in den Startlöchern. Das Infrastrukturministerium in Mainz hat jetzt grünes Licht für den vierspurigen Ausbau der B 47 zwischen A 61 und K 17 gegeben (wir berichteten auf der Seite Südwest). Nahtlos daran anschließen soll sich dann der Lückenschluss zur B 9.

Laut dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) sollen noch in diesem Jahr die Bagger rollen. Der Landesbetrieb könne nun „beide Baumaßnahmen in einem Guss effizient umsetzen“, gab Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) diese Woche in einer Pressemitteilung bekannt. Dass rechtzeitig Baurecht geschaffen worden sei, habe die Finanzierungszusage des Bundes erst ermöglicht, teilte Lewentz darin weiter mit. Im Kern geht es um den Ausbau des gut 2,1 Kilometer langen Abschnitts zwischen der A-61-Anschlussstelle Worms und der K 17 (Kolpingstraße) nordwestlich der Nikolaus-Ehlen-Siedlung. Die Kosten für den nun zum Bau freigegebenen vierspurigen Lückenschluss sind mit 3,6 Millionen Euro veranschlagt. Bernhard Knoop, Leiter des LBM in Worms, freut sich über die Zusage des Bundesverkehrsministeriums: „Wir werden noch im ersten Halbjahr mit dem vierspurigen Ausbau beginnen.“ Dieser soll ohne größere Verkehrsbehinderungen vonstatten gehen. „Wir werden erst die zwei neuen Richtungsfahrbahnen bauen. Danach sollen die zwei alten Fahrspuren saniert werden“, erläutert Knoop. Wann genau die Arbeiten beginnen sollen, kann er noch nicht sagen. Sie sollen aber jetzt ausgeschrieben werden. Wenn es nach dem Wunsch des Landesbetriebs ginge, fiele in diesem Jahr auch für die Fortführung der B 47 rüber zu B 9 und Rheinbrücke der Startschuss. Immerhin hatte Infrastrukturminister Roger Lewentz schon im Juli 2015 grünes Licht für die Ortsumgehung Worms-Süd gegeben. Die geschätzten Kosten für diesen noch einmal 2,3 Kilometer langen Straßenneubau zwischen Kolpingstraße und B 9 liegen laut Knoop bei rund 36 Millionen Euro. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Vorbereitung dieses Großprojekts.“ Die notwendigen Gutachten und Planungsaufträge für die Straßen, Brücken und Anschlüsse würden derzeit auf den Weg gebracht. Dabei seien viele Abstimmungen nötig. Beispielsweise mit der Deutschen Bahn AG. Denn der neue Abschnitt der B 47 kreuzt die linksrheinische Bahnstrecke von Mannheim und Ludwigshafen nach Mainz. Knoop geht davon aus, dass verlässliche Aussagen zum Zeitplan für den Bau der restlichen Südumgehung noch in diesem Jahr möglich sein werden. Der LBM-Chef rechnet mit einer rund siebenjährigen Bauzeit. Zunächst werden die bestehende Fahrbahn saniert und die insgesamt acht Brückenbauwerke errichtet, bevor es an den Bau der neuen Strecke und der Anschlüsse geht, skizziert er den Ablauf. Wenn alles fertig ist, wird eine vierspurige Bundesstraße ohne Ampeln und Kreisel zwischen der A 61 und der B 9 (Rheinbrücke) in der Innenstadt für eine spürbare Verkehrsentlastung und mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen, ist Knoop überzeugt. Er rechnet mit knapp 40 Prozent weniger Verkehr zu den Stoßzeiten auf den Hauptachsen in der City. (gnk)

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