Pirmasens Wo die Stadt neue Bäume pflanzt und wie das finanziert wird

Gartenamtslieter André Jankwitz freut sich über die Zuschüsse aus einem neuen Förderprogramm.
Gartenamtslieter André Jankwitz freut sich über die Zuschüsse aus einem neuen Förderprogramm.

Mit der Förderung der biologischen Vielfalt und dem Schutz des Klimas ist die Verwaltung seit 2019 dabei, Pirmasens zukunftsfähig aufzustellen und für die Bürger lebenswerter zu gestalten. In den kommenden Monaten sollen mehr als eine halbe Million Euro in Maßnahmen zum natürlichen Klimaschutz fließen.

Finanziert wird das neben einem Eigenanteil von 50.000 Euro durch eine 90-prozentige Förderung des Bundesumweltministeriums und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wie Bürgermeister Michael Maas (CDU) erläutert. Vorausgegangen war eine Bewerbung der Stadt für das neue Zuschussprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“. Die schnelle Zusage, die wenige Wochen nach der Bewerbung erfolgte, überraschte Maas und seine Mitstreiter: „Wir hätten nicht erwartet, dass die Zuschüsse so schnell bewilligt werden. Die Förderung ermöglicht es uns, gezielt in die Erhaltung der Biotop- und Artenvielfalt als Beitrag zu einem intakten Ökosystem zu investieren.“ Zu den Maßnahmen, von denen Pirmasens unmittelbar profitieren soll, gehören laut Maas unter anderem die Pflanzung von neuen und klimaresilienten Stadtbäumen sowie die Anschaffung von technischem Gerät zur Verbesserung der ökologischen Wiesenpflege. „Außerdem sollen mehr als 100 vorhandene Straßen- und Alleebäume durch die Vergrößerung der Baumscheiben oder der Verbesserung der Bodenbedingungen durch Substrate profitieren“, kündigt der Bürgermeister an. Wie er sagt, wird auch die Pflege der Bäume im Nachgang bezuschusst, unter anderem werden die Personalkosten übernommen. Ansatz der Stadt sei es, das Thema Baumpflanzung im städtischen Raum neu zu denken.

Bäume sind gestresst

Wie Gartenamtsleiter André Jankwitz berichtet, hat der Klimawandel einigen Stadtbäumen schwer zugesetzt. „Unter anderem die langanhaltende Trockenheit hat die Bäume gestresst. Derzeit sind unsere Kollege von der Baumkontrolle täglich im Stadtgebiet unterwegs, um die Stadtbäume in den Straßen zu begutachten“, erklärt der Leiter des Gartenamtes. Als Beispiel für die geplante Standortverbesserung nennt Jankwitz Maßnahmen in der Hans-Sachs-Straße, die ab Herbst umgesetzt werden sollen. Dort sollen für 13.500 Euro zwei neue Bäume gepflanzt und der Erdboden verbessert werden. Gleich fünf neue Bäume sollen in der Löwenbrunner Straße gepflanzt werden, da laut Jankwitz hier ein Radikalschnitt nötig ist. „Die bisherigen Bäume müssen dort rausgenommen werden, weil sie einfach nicht mehr gerettet werden können“, sagt er. Des Weiteren sollen in der Löwenbrunner Straße die Baumscheiben vergrößert werden. Die Kosten für die Maßnahmen in dieser Straße belaufen sich insgesamt auf rund 32.000 Euro.

Zur Standortverbesserung gehören laut Jankwitz weiterhin Maßnahmen in der Carl-Schurz-Straße, der Massachusetts Avenue, in der Kaiserstraße, in der Lortzingstraße, in der Haseneckstraße und in der Strobelallee. Aber auch der Friedhof in Winzeln soll von den Maßnahmen mit Arbeiten zum Baumschutz und zur Bodenverbesserung profitieren. Im Ostteil der Rheinbergerstraße wiederum sollen sechs neue Bäume zu je 2600 Euro gepflanzt werden. Neupflanzungen gibt es laut Jankwitz außerdem am Schillerplatz. Am Kaiserplatz wiederum sollen elf neue Obstbäume gepflanzt werden, um das Thema essbare Stadt zu ergänzen. „Auf dem Waldfriedhof wollen wir zudem 50 Zukunftsbäume pflanzen, die die Trockenheit vertragen“, kündigt Jankwitz an. Die Maßnahmen sollen ab Herbst umgesetzt werden. Los geht es laut Bürgermeister Maas am Schillerplatz.

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