Pirmasens Winfried Zimmermann

„Rauh, aber herzlich“ – so beschreibt Winfried Zimmermann das Lebensklima in Pirmasens, wohin es den gebürtigen Koblenzer aus familiären Gründen zog. Denn seine Frau, die er während des Studiums in Bonn kennenlernte, stammt aus Pirmasens. Nach seinen ersten Richter-Stellen bei den Amtsgerichten in Andernach und in Mayen wechselte er Ende 1982 in die Pfalz, zunächst zur Staatsanwaltschaft Zweibrücken, dann ans Landgericht und Amtsgericht Kaiserslautern, bevor er am 8. September 1986 in Pirmasens die Stelle als Familienrichter antrat, die er kurz unterbrach: für eine Tätigkeit beim Oberlandesgericht Zweibrücken und für eine einjährige Abordnung 1992 nach Gera, um beim Aufbau der Justiz nach dem Ende der DDR zu helfen. Die Stelle in Pirmasens sei ein „großer Glückfall“ gewesen, sagt er heute. Denn in diesem Referat habe es wenig Wechsel gegeben – das Fachgebiet werde im Studium kaum behandelt und sei wegen der späteren langen Einarbeitungsphase weniger beliebt. Zudem sei das Arbeitsklima sehr angenehm gewesen und er habe mit den Anwälten gut verhandeln können: hart, aber fair. An den Rhein zieht es Zimmermann auch im Ruhestand nicht mehr zurück: Er sei in Pirmasens heute verwurzelt und lebe gerne hier, sagt er. Die schöne Umgebung genießt er mit seinem Hund, das städtische und kulturelle Angebot in Frankfurt oder Baden-Baden sei ja auch nicht weit. Zeit habe er jetzt vor allem für längere Urlaube mit seiner Frau, fürs Enkelkind und zur ausgiebigen Zeitungslektüre. (tre)

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