Pirmasens „VW“ sorgt für Nünschweilers Sieg

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Nünschweiler. Das erwartet knappe Ergebnis gab’s in der 1. Tischtennis-Pfalzliga beim Derby TTC Nünschweiler gegen TTC Pirmasens. In über dreieinhalb Stunden spielten die zwölf Protagonisten 1089 Punkte aus. Und am Ende gewann VW. In diesem Fall ist das nicht die Abkürzung einer Automarke, sondern die Abkürzung für Veith und Wiche. Die beiden Spitzenspieler des gastgebenden TTC agierten famos und holten sechs Mannschaftspunkte zu Nünschweilers 9:7-Sieg.

Ganz wichtig dabei die fünf Bälle, die Thomas Veith im Spitzeneinzel gegen Stefan Links bei 7:10 im Entscheidungssatz schlug. Veith agierte trotz des Rückstands mit vollem Risiko, gab Kostproben seiner in der 1. Pfalzliga unvergleichlichen Rückhand, wehrte nervenstark drei Matchbälle ab und holte mit dem 12:10 gegen die Pirmasenser Nummer eins doch noch den Mannschaftspunkt. „So eine Chance bekomme ich gegen Thomas wohl nicht mehr. Mit einem Sieg von mir hätten wir wohl einen Punkt geholt“, haderte indes Links. Auch gegen den Pfalzmeister in Reihen der Nünschweilerer, den 17-jährigen Henry Wiche, hielt Links dagegen, zwei der drei Sätze gingen in die Verlängerung. Derweil war Florian Peter, die Nummer zwei der Pirmasenser, chancenlos gegen Veith und Wiche. Wiche wirkte sehr sicher, brachte mit variablen Aufschlägen seine Gegenüber in Nöte und agierte auch im Schlussdoppel an Veiths Seite konstant stark. Wiche ist diese Runde in der Liga noch ungeschlagen. Erstaunlich auch die Leistung von Lars Wolf, der bei Nünschweiler für den fehlenden Dietmar Lang einsprang. Wolf hatte seit einem Einsatz im März gegen Mutterstadt keinen Schläger mehr in der Hand gehabt und punktete doppelt: erst im Doppel an der Seite von Rüdiger Lang, mit dem er noch nie zusammen gespielt hatte, und dann in einer nicht zu erwartenden Souveränität gegen Steffen Fink. Auch gegen Lukas Kilian stand er vor einem Punktgewinn. Killian, Kevin Podgorski und Dominik Lelle holten für die Pirmasenser als Nummer vier, fünf und sechs zusammen sechs Mannschaftspunkte. Kilian gewann trotz eines 0:2-Satzrückstands noch mit 3:2 gegen Timo Schultz und vermied so ein frühes 4:9 aus Pirmasenser Sicht. Beeindruckend auch das intelligente, nervenstarke Spiel von Lelle. Den Ball des Abends schlug indes Fink, der im Schlussdoppel einen Ball hinter seinem Rücken zurück auf die Platte des Gegners brachte. „In der B-Note habt ihr gewonnen“, flachste hinterher Tobias Mayer in Richtung Fink. Dieser machte die Niederlage auch an permanenten Wechseln im Doppel fest. So spielten sie TTC Nünschweiler – TTC Pirmasens 9:7. Veith/Wiche – Links/Podgorski 11:8, 11:8, 11:5; Wolf/Lang – Fink/Lelle 11:9, 11:9, 8:11, 14:12; Schultz/Mayer – Peter/Kilian 9:11, 11:7, 14:12, 12:14, 8:11; Veith – Peter 11:6, 11:5, 11:6; Wiche – Links 12:10, 17:15, 11:7; Wolf – Kilian 10:12, 11:5, 11:13, 6:11; Schultz – Fink 11:6, 11:3, 2:11, 2:11, 11:3; Mayer – Lelle 12:14, 4:11, 6:11; Lang – Podgorski 9:11, 10:12, 7:11; Veith – Links 10:12, 12:0, 6:11, 11:4, 12:10; Wiche – Peter 11:9, 11:9, 11:4; Wolf – Fink 11:6, 11:6, 11:6; Schultz – Kilian 11:7, 11:9, 8:11, 6:11, 4:11; Mayer – Podgorski 8:11, 4:11, 10:12; Lang – Lelle 9:11, 6:11, 2:11; Veith/Wiche – Fink/Lelle 11:8, 11:3, 11:8. (ig)

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