Pirmasens Von zwölf Chancen nicht eine genutzt

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Kaiserslautern. Zwölf Chancen spielte sich der FK Pirmasens gestern Abend im Fritz-Walter-Stadion heraus. Weil der FKP aber nicht eine Möglichkeit nutzen konnte, verlor er das Westpfalz-Derby der Fußball-Regionalliga beim 1. FC Kaiserslautern II mit 0:2 (0:1).

„Das tut weh. Die Mannschaft betreibt solch einen großen Aufwand, liefert ein wirklich gutes Spiel ab, aber der Ertrag ist null“, sagte der Pirmasenser Trainer Peter Tretter, nachdem er und sein Team sich bei den rund 200 FKP-Anhängern unter den 480 Zuschauern in der 48.000 Menschen fassenden Arena für die Unterstützung bedankt hatten. Mit Recht stellte Tretter fest, dass der FKP „in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft“ gewesen war. Bis zum 1:0 für den FCK in der 44. Minute durch Michael Schultz’ Kopfballtor nach Ecke von Mario Pokar – Marco Steil war dem bekannt kopfballstarken Schultz zugeordnet – lautete das Chancenverhältnis 5:0 für Pirmasens. „Wir haben die in der ersten Halbzeit an die Wand gespielt. Dann machen die mit ihrer ersten Chance das 1:0. Es ist mir unerklärlich, wie man dieses Spiel verlieren kann“, sagte FKP-Kapitän Sebastian Reinert, der in diesem Stadion schon im FCK-Dress erste Liga gespielt hatte. Steil merkte zum Gegentor an: „Ich lasse ihn köpfen und das Ding geht unter die Latte. Ich köpfe fünfmal und keiner geht rein.“ Der FKP hatte so vieles richtig gemacht. Zehner Reinert spielte noch etwas weiter vorne, um die Lauterer früh unter Druck zu setzen. Die beiden Außenpositionen waren mit Felix Bürger (rechts) und Christian Grimm prima besetzt. Der FKP war auch durch fast immer von Grimm getretenen Standards sehr gefährlich. Nur: Zwischen den FCK-Pfosten stand ein überragender Jan-Ole Sievers, der einfach alles hielt. „Das war eine Weltklasse-Torhüterleistung“, zollte Tretter Respekt. Bürger drückte es etwas drastischer aus: „Der Torwart hält wie ein Verrückter.“ Bürger fand, dass sein Team „vor dem 1:0 für die Lauterer schon 3:0 hätte führen müssen“. Bürger weiter: „Unglücklicher kann man ein Spiel nicht verlieren.“ David Becker hatte zu Beginn beider Halbzeiten jeweils eine Großchance. Der Vize-Kapitän stellte heraus, dass „das fußballerisch wieder ein sehr gutes Spiel“ seiner Mannschaft gewesen sei. Becker: „Wir machen die Räume eng, waren auch im Zweikampfverhalten sehr gut.“ Der angehende Lehrer ärgerte sich über seine Auswechslung, zeigte aber später Verständnis dafür: „Wenn wir nach 70 Minuten 0:1 zurückliegen, muss offensiv gewechselt werden.“ Für den Sechser kam Patrick Freyer, der gleich einige gute Szenen hatte. Bitter für den FKP die Doppelbestrafung in der 89. Minute: Rot für Torhüter Daniel Kläs nach Foul am durchgebrochenen Robert Glatzel und Elfmeter, den Pokar sicher zum 2:0 verwandelte. Im Pirmasenser Tor stand da Angreifer Christopher Ludy, da Tretter bereits dreimal gewechselt hatte. „Natürlich gibt es in der Schlussphase, wenn wir auf den Ausgleich drängen, auch Räume wie beim Elfmeter für die Lauterer“, sagte dazu der gute Linksverteidiger Sascha Hammann. In den letzten drei Partien gegen Walldorf (0:0), Neckarelz (1:1) sowie in Kaiserslautern kam der FKP auf insgesamt rund 30 Torchancen, traf aber nur einmal. Abwehrchef Steil blickt aber trotzig-optimistisch in die Zukunft: „Irgendwann schießen wir auch wieder unsere Tore.“ Weiterer Bericht im überregionalen Sportteil

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