Pirmasens Viele alte Bekannte und einige neue Gesichter

Sieben Konzerte, ein kulinarisch-musikalischer Abend und eine Autorenlesung: Bis in den März hinein bringt das Frühjahrsprogramm auf dem Bärenbrunnerhof ein vielfältiges Angebot aus alten Bekannten und neuen Gesichtern. Los geht es am Freitag, 10. Februar, ab 18 Uhr mit deutschem Wein vom Weingut Andreas Kopf und französischer Musik von „Couleur Coton“.

Der Bärenbrunnerhof bringt an diesem Abend das schier Undenkbare zustande: Zwei Franzosen – Valérie und Jean-Luc Wehinger – machen Musik, wenn deutscher Wein und deutsche Speisen gekostet, getrunken und gefeiert werden. Aber immerhin haben die Weine von Andreas Kopf aus Landau-Mörzheim bereits die lobende Aufmerksamkeit des französischen Restaurantführer Gault & Millau gefunden. Gäbe es Analoges für Musik, „Couleur Coton“ dürften sich vergleichbaren Lobes sicher sein. Seit 14 Jahren kollaboriert das Paar erfolgreich – Valérie mit ihrer ausdrucksstarken Altstimme und Jean-Luc Wehinger mit seiner stimmigen Gitarrenbegleitung. Für diesen Abend ist eine Reservierung erforderlich unter Telefon 06391/5744. Am Freitag, 17. Februar, kommen „The Storytellers“ zurück auf dem Bärenbrunnerhof, wo die eigentliche Wiege der „Storytellers“ steht. Fred Schütz und Mike Carter waren 2006 für eine verhinderte Band spontan als Akustik-Duo eingesprungen und in der Presse-Kritik als „wahre Geschichtenerzähler“ apostrophiert wurden. Die sechsköpfige Band nennt ihre spezielle Mischung von selten gespieltem Singer/Songwriter-Material, klassischer Countrymusik und Folk „Country-Folk-Blues-Rock“. Die naturbelassene Instrumentierung und die stets durchhörbaren Arrangements verleihen einem „Storytellers“-Konzert einen besonders unmittelbaren, zugänglichen Charme. Mike Carter (Gitarre, Banjo, Gesang), Fred Schütz (Gitarre, Gesang, Ukulele, Mundharmonika), Marc Kambach (Schlagzeug, Percussion, Gesang), Max Paul (Piano, Pedal-Steel, Lapsteel), Michael Schwartz (Bass, Gesang) und Philip Freyer (Geige) haben auf dem Bärenbrunnerhof sozusagen ein Heimspiel. Die „The-Doors“-Tribute-Band „Beyond The Doors“ hat ein treues und aufmerksames Publikum. Am Freitag, 24. Februar, gibt es bei ihrem Konzert auf dem Bärenbrunnerhof Gelegenheit, nachzuhören, wie gut Dirk Brill (Gesang), Ronny Stenger (Schlagzeug), Peter Hoffmann (Gitarre) und Stefan Schöner (Tasten) ihrem Vorbild Reverenz erweisen. Die RHEINPFALZ schrieb über ein Konzert der Band: „Man zieht gerne und neidlos den Hut vor diesen vier Musikern, mit welcher Selbstverständlichkeit sie diese querständige Mischung aus Spieluhrmelodien, Blueslinien, Rockshouting und angejazztem Schlagzeug in jene hypnotische, bisweilen klaustrophobe Stimmung überführen, die man zu den Zeiten des Originals als psychedelisch empfand.“ Das Konzert von „Studna“ featuring Evelyn Hollerith am Freitag, 3. März, auf dem Bärenbrunnerhof darf als musikalisches Treffen von Spitzenkönnern angesehen werden. „Studna“ ist eine saar-pfälzische Band, die Jazz, Soul und Lounge Music spielt. Die Musiker sind Sebastian Sommer (Bass), Daniel Krüger (Tasten) und Dominik Rivinius (Schlagzeug). Für den Abend im Bärenbrunnerhof hat sich das Trio mit Evelyn Hollerith zusammengetan, die zu den großen jungen Sängerinnen in der Region zählt. Am Freitag, 10. März ist die Band „Crazee Inlaws“ zum ersten Mal auf dem Bärenbrunnerhof zu hören. Nach Selbstauskunft spielt die Band „mit Leidenschaft und Power Roots und groovigen Rock’n’Roll“. Die„ Crazee Inlaws“ mit Bert Gerecht (Gesang, Gitarre), Petra Rychetsky (Gitarre, Gesang), Pablo Lachmann (Bass, Gesang), Oliver Kölsch (Schlagzeug) und Christian Lauer (Schlagzeug) bieten eine Mischung aus Blues, Funk, Jazz und Rock’n’Roll, Folk und bluesige Americana, von rauem Country-Style über Swing bis zum Blues-Rock der 60er Jahre, von Robert Johnson bis zu den „Rolling Stones“. Am Freitag, 17. März, kommen „Funky B & the King of Shuffle“ mit ihrem zweiten Album „Funky With A Capital B“ auf den Bärenbrunnerhof. Ausgehend vom Blues, unternimmt die Band in ihrem ureigenen Sound Ausflüge in Jazz, Funk, Soul oder Rock und sorgt so für ein abwechslungsreiches Programm, bei dem nicht nur eingefleischte Bluesfans auf ihre Kosten kommen. Im Zentrum steht die originale Hammond-B3-Orgel von Markus Lauer. Für die eleganten bis ekstatischen Gitarrenparts ist Carsten Egger zuständig. Dritter im Bunde ist seit März 2014 der aus Aachen stammende Schlagzeuger Jan Schneider. Die „Boys Named Sue“ kommen am Freitag, 24. März, nach Jahresfrist wieder zurück auf den Bärenbrunnerhof. Ralf Storck (Gesang, Gitarre), Thomas Edler (Gitarre Mundharmonika, Gesang), Jan Marco Becker (Tasten, Percussion, Gesang), Gernot Kögel (Bass, Gesang) sowie Ralf Leis (Schlagzeug, Gesang) schöpfen aus dem großen Fundus der klassischen amerikanischen Musik in der Nachfolge von Johnny Cash, Bob Dylan, Elvis, Bo Diddley, „The Band“ und Tom Waits. Die „Boys Named Sue“ spielen authentisch Rock’n’Roll, Country-Swing, Bluegrass und Blues. Die Band verspricht Intensität ohne Kitsch. Der Samstag, 25. März, ist als „Pfalzabend“ eine Autorenlesung mit Germann Jossé, dem Erfinder des „Weinstraßenmeters“. Im neuen Programm erzählt er Geschichten um den Wasgau und die rätselhafte Pfalz. Germann Jossé ist gebürtiger Speyerer und Pfalzbuchautor mit Herz. 2015 hat er den „Weinstraßenmeter“ herausgebracht, der sich binnen kurzer Zeit zu einem begehrten Geschenk pfalzweit entwickelt hat. Noch jedes Mal unterstrich Jossé sein breites Wissen über die Pfalz, wusste Erstaunliches und Kurioses über seine Heimat zu berichten. „Mister Slowhand“ beschließt am Freitag, 31. März, die Frühjahrssaison auf dem Bärenbrunnerhof. „Mister Slowhand“ – Ralf Maxstadt (Gesang), Marcus Rutz-Lewandowski (Tasten), Mike Bernardi (Bass), Ralf Bender (Schlagzeug), Philipp Graf und Jürgen Zapp (Gitarre), Kristina Gaubatz, Katharina Dauenhauer und Monique Riedl (Gesang) – durchmessen in ihrem 22-Song-Programm die komplette Karriere Eric Claptons, angefangen bei „Cream“, „Blind Faith“, die unplugged-Ära und die Solo-Jahre, in denen Clapton immer wieder neue Musiker ums sich scharte, um dann doch immer wieder zum Blues zurückzukehren. Bei ihren Auftritten auf dem Bärenbrunnerhof hat die Band oft ihre musikalisch befriedigendsten Momente. Obwohl bei der Show viel Wert auf Detailtreue und Nähe zum Original gelegt wird, hat jeder der Musiker genügend Freiraum, seine Fähigkeiten und vor allem seine Persönlichkeit in den Solopassagen auszuleben. |tz

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