Pirmasens Verbesserte Offensive kostet Stabilität

Herschbergs Marco Hocke (rechts) macht den Ball hier gegen Christoph Bittner fest.
Herschbergs Marco Hocke (rechts) macht den Ball hier gegen Christoph Bittner fest.

«HERSCHBERG.»Mit 1:4 (1:3) hat Fußball-Verbandsligist SV Herschberg am Sonntag sein Heimspiel gegen den SV Alemannia Waldalgesheim verloren. Dabei hätte der SVH das Ergebnis durchaus positiver gestalten können. Denn die ersatzgeschwächten Gäste führten zwar früh mit 3:0, zogen sich aber etwas zu zeitig in die Defensive zurück.

Die Partie ließ sich gut an für die Herschberger. Schon nach fünf Minuten hatte sich die Mannschaft von Trainer Peter Rinner vier Ecken erspielt, war nur in der Offensive. Itai Palachi kurbelte das Spiel des SVH an, holte sich die Bälle oft hinter der eigenen Abwehr. „Er muss sich erst in seine neue Rolle einfinden“, erklärt Rinner, dass der Neuzugang vom SV Morlautern noch Zeit braucht, um sich noch besser ins SVH-Spiel zu integrieren. Der Israeli gefiel dennoch mit seinen Spielideen. Zusammen mit Jannick Rinner brachte er den Ball immer wieder nach vorne. Die Angriffsreihen kamen so deutlich besser zum Zug als in den ersten Saisonspielen. „Die verbesserte Offensive kostete uns aber Stabilität in der Defensive“, wusste Peter Rinner. Und das rächte sich beim ersten Gegentreffer. Waldalgesheims Angreifer Philipp Graffe, der immer wieder gefährlich vorm Tor von Jan Maurer auftauchte, kam drei Meter vor dem SVH-Gehäuse zum Kopfball. Maurer war machtlos. Nur vier Minuten später bugsierten die SVH-Abwehrspieler den Ball mit zwei Kopfbällen zu Konstantin Gänz, der aus sechs Metern einschoss. In der Folge brachten die Gäste mehr Ruhe ins Spiel. Ein halbhoher Pass von Marcel Fennel entblößte dann die Innenverteidigung um Marco Hocke und Maximilian Strütt. Marius Breier traf zum 3:0 aus Sicht der Gäste (34.). Noch vor der Pause gelang dem Heimteam allerdings der Treffer zum 1:3. Rinner flankte auf Florian Weber, der jedoch mit einem zu zentralen Kopfball an Gästetorhüter Pasquale Patria scheiterte. Doch Andre Hampel drosch den Abpraller wuchtig in die Maschen. Das Tor beflügelte den SVH, der fortan gegen immer passiver werdende Gäste das Kommando übernahm. Chancen blieben dennoch Mangelware. Nach einer Stunde hatte Kapitän Jan Böhr mit einem Fernschuss aus rund 20 Metern noch die beste Möglichkeit. Er verzog aber deutlich. Peter Rinner wechselte mit Mouhammed Mokeys und Dennis Pannen zwei weitere Offensive ein, versuchte noch mal Druck auf die Elf von Gästetrainer Patrick Jörg auszuüben. Wirklich gelingen wollte das jedoch nicht mehr. Stattdessen entschied Timo Riemer die Partie mit dem 4:1 endgültig zugunsten der Gäste (78.). „Uns hat der Mut gefehlt. Wir müssen zusammen nach vorne verteidigen“, analysierte SVH-Trainer Rinner. Während Alemannia-Trainer Jörg zumindest mit dem Ergebnis zufrieden war: „Wir haben große Verletzungsprobleme, hatten während der Woche nur zwölf Spieler im Training. Das Ergebnis und die Punkte sind wichtig.“ SO SPIELTEN SIE SV Herschberg: Maurer - Maas, Hocke, Strütt, Metzger (60. Lapot) - Böhr, Rinner, Palachi, Bossert (68. Mokeys), Hampel (76. Pannen) - Weber

x