Pirmasens Ultramarathon-Mann aus Polen fürs SVL-Tor

«LEMBERG.» Die A-Klasse-Fußballer des SV Lemberg haben ein Torwartproblem. Da Stammkeeper Marvin Herdt am 23. September im Derby gegen den SV Ruhbank (1:4) einen Muskelfaserriss erlitt und Ersatztorhüter Kevin Dauth über eine Kapselverletzung klagt, haben sich zwei Feldspieler – erst Fabian Rösinger, dann Lukas Kilian – als Torhüter probiert.

Als Kilian, der als Jugendlicher schon mal im Kasten stand, einen Flankenball nicht festhalten konnte und der Gegner so zum Torerfolg kam, entschuldigte er sich bei SVL-Spielertrainer Alexander Beuerle und der Mannschaft. Das wollte Beuerle aber überhaupt nicht hören: „Wir sind doch so froh, dass sich Lukas bereiterklärt hat, uns im Tor auszuhelfen.“. Als sich Herdt, da schmerzfrei, wieder zwischen die Pfosten stellte, brach die Verletzung wieder auf. Ergo wird Kilian am Sonntag in der Partie beim TV/SC Hauenstein II wieder Lembergs Schlussmann sein. Im Training hat Lemberg bereits einen gleichwertigen Ersatz für Herdt zur Verfügung. Der Pole Robert Cwiklinski, der nach Beuerles Worten in seiner Heimat Torhüter in der vierten Liga war, ist der Arbeit wegen nach Lemberg gezogen. Da der Wechsel auf internationaler Ebene allerdings 30 Tage in Anspruch nimmt, muss sich Lemberg noch eine Zeit lang behelfen. Beuerle: „Mit 1,80 Meter ist Cwiklinski zwar nicht der Größte, aber er ist schnell am Boden und schnell wieder auf den Beinen und er verfügt über große Qualitäten im Aufbauspiel, kann durchaus den dritten Verteidiger geben.“ Zudem sei der Pole, der schon einige Ultramarathons absolviert habe, „topfit“. Dass Lemberg ein Torwartproblem hat, lässt sich an die letzten vier Ergebnissen ablesen: 0:6 gegen Contwig, 0:4 in Clausen, 1:5 in Rieschweiler und 1:4 gegen Ruhbank. Dabei sei allerdings nicht die Torhüterleistung maßgeblich gewesen, sondern vielmehr der Umstand, dass Lemberg nach einem Rückstand auf den Ausgleich gedrängt und die Abwehr entblößt habe. Da könne ein Torwart nicht gut aussehen. Insofern sind die 19 Punkte, die Lemberg bis zum Ruhbank-Spiel gesammelt hatte und die auch aktuell noch zu Buche stehen, sehr wertvoll. „Neun Punkte wollen wir bis zur Winterpause noch holen. Dann hätten wir 28 und somit für einen Aufsteiger genug, um letztlich die Klasse zu halten“, befindet Beuerle. Der 14. Spieltag Sonntag, 13.15 Uhr: SG Rieschweiler II - TuS Maßweiler, TSC Zweibrücken II - FC Dahn Sonntag, 15 Uhr: SV Großsteinhausen - FC Fischbach, TV/SC Hauenstein II - SV Lemberg, SV Palatia Contwig - TuS Leimen, FK Clausen - SG VB Zweibrücken/Ixheim II, SV Ruhbank - SV Battweiler Sonntag, 15.30 Uhr: SpVgg Waldfischbach/Burgalben - FC Fehrbach II

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