Pirmasens Ulf Jungs großartige Reaktion

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AUGSBURG. Eine erstaunliche Reaktion hat Ulf Jung auf die enttäuschenden Resultate bei den ersten beiden Qualifikationsrennen zur Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaft im Kajak-Einer gezeigt. Der Slalomkanute aus Höheischweiler erreichte beim dritten und vierten Rennen der „WM-Quali“ im Augsburger Eiskanal jeweils Rang drei. Die Welt-Titelkämpfe finden dennoch ohne ihn statt.

Offenbar liegt dem 17-jährigen Topfahrer der Wassersportfreunde Zweibrücken die künstliche Wildwasser-Sportanlage, die für die Olympischen Spiele 1972 errichtet wurde, besser als die Strecke in Markkleeberg bei Leipzig, wo er eine Woche zuvor nur die Ränge 27 und 29 belegte. Sein Bruder Niels, der ihn in Augsburg betreute, berichtete von einer nahezu perfekten Vorstellung seines Schützlings: „Besonders Ulfs Finallauf am Sonntag war an Präzision und Tempo kaum zu überbieten. Aber auch in allen anderen Runs zeigte er, wie gut er wirklich paddeln kann und dass die Leistung in Markkleeberg ein Ausrutscher war.“ Ulf Jung selbst war sich in der Beurteilung des Wettkampf-Wochenendes nicht ganz schlüssig, ob die Freude über die beiden dritten Plätze in Augsburg oder die Enttäuschung über die verpasste Qualifikation überwiegt. „Wenn ich in Markleeberg in einem Rennen auf Rang vier gefahren wäre, dann hätte ich mich als drittbester Deutscher für die Jugend- und Junioren-WM qualifiziert. Trotzdem freue ich mich natürlich über meine starke Reaktion in Augsburg“, sagte der Schüler des Pirmasenser Immanuel-Kant-Gymnasiums. Holger Jung, sein 15-jähriger Bruder, kam in Augsburg gegen teils erheblich ältere Konkurrenz auf Rang 21 und 25. An beiden Wettkampftagen war er zweitbester Slalomkanut seines Jahrgangs. |rhp/peb

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