Pirmasens Tore, Träume, Temperamente: Es fiel mir auf, ...

Der SSV Höheinöd ist zwar Tabellenletzter in der Fußball-B-Klasse West, allerdings normal keine Mannschaft, die zweistellig verliert. Am Sonntag ist den Höheinödern dies widerfahren, beim SV Martinshöhe verloren sie mit 0:13! „Wir standen gut, haben in der Vorbereitung gegen Herschberg nur 3:4 verloren und 8:0 gegen Linden gewonnen“, stand SSV-Trainer Michael Müller nach dem Spiel ein Fragezeichen im Gesicht. Martinshöhe sei sofort hellwach gewesen und engagiert zu Werke gegangen, derweil seine Schützlinge das Spiel „absolut verschlafen“ hätten. Müller sprach von einem „kollektiven Versagen“. Nur zehn Partien fanden am Wochenende in den A-, B- und C-Klassen der Herren im Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken statt. Dass so viele Begegnungen ausfielen, lag an unbespielbaren, weil nassen Plätzen und/oder am böigen Wind. Wo dennoch gespielt wurde, war der Wind meist ziemlich störend. Marco Juretic, der Trainer des FC Dahn, haderte nach dem A-Klassespiel bei der SG VB Zweibrücken/Ixheim II mit den widrigen Witterungsverhältnissen. In der ersten Halbzeit habe Dahns Keeper Mohammad Al-Mohammad bei Abschlägen den Ball mit der Hand am Boden fixieren müssen, damit dieser nicht wegrollt. Manuel Domzol habe dann den Ball unter der Hand von Al-Mohammad nach vorne geschlagen. Der Wind habe das Spiel „sehr schwierig“ gestaltet, sei aber nicht ausschlaggebend für Dahns 0:5-Schlappe gewesen. „Wegen des Windes hätte das Spiel nicht stattfinden dürfen“, bezog Charles Hopkins, Trainer des MTV Pirmasens, nach dem 1:1 in der C-Klasse West gegen die SG Pirmasens klar Stellung. Wegen der Unbespielbarkeit des Rasens auf der Husterhöhe war die Begegnung auf den Hartplatz des SV Rot-Weiß im Stadtteil Sommerwald verlegt worden. Dort war der Untergrund zwar gut bespielbar, aber dort blies auch ein kräftiger Wind, der das Spiel erheblich beeinflusste. Obwohl laut Wetterdienst im Sturmtief „Eberhard“ Windböen bis Stärke sieben erreicht wurden, sei Aufstiegskandidat MTV selbst schuld am Punktverlust. „Wir haben zu viele 100-prozentige Chancen ausgelassen“, klagt Hopkins. „In der ersten Halbzeit hat es zwei-, dreimal etwa 20 Sekunden gedauert, bis der Wind nachließ und ein Abschlag ausgeführt werden konnte“, beschrieb Christoffer Lorett vom FC Fehrbach die Szenerie im Landesliga-Heimspiel gegen Idar-Oberstein II (2:1). Zudem sei bei einigen Böen, die über den Kunstrasen zogen, der Ball etwas unkontrolliert geflogen. Lorett: „Auf das gerechte Resultat hat der Wind aber keinen Einfluss gehabt.“ Kein Thema war der Wind indes in der B-Klasse Ost beim Spiel Hilster SV gegen FV Münchweiler. Auf „supergutem Untergrund“ habe nur gelegentlich eine Böe Einfluss aufs Spiel genommen, entscheidend sei dies nicht gewesen, berichtet Hilsts Trainer Ronny Geiersbach. Der Ball sei auch bei Standards nicht weggerollt. „Das passt absolut.“ So kommentierte Christian Breiner, der Trainer des TuS Rumbach, die Neuansetzung des C-Klasse-Spiels seiner Mannschaft gegen den SV 53 Rodalben. Diese Partie war vor gut zwei Wochen abgebrochen worden, nachdem sich Rodalbens Torwart Kevin Pfundstein schwer verletzt hatte. Rumbach trage die Entscheidung „zu 100 Prozent mit“. Auch Rodalbens Coach Andreas Wilhelm begrüßte, dass es am 10. April noch mal nach Rumbach geht. Eigentlich sei dies auch klar gewesen, da sich beide Mannschaften und der Schiedsrichter auf einen Spielabbruch verständigt hatten. Eine richtige Entscheidung der Gebietsspruchkammer.

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