Pirmasens Stadt will sich gegen Outlet-Erweiterung wehren

Das erweiterte Outlet soll noch mehr Kunden anlocken.
Das erweiterte Outlet soll noch mehr Kunden anlocken.

Die Stadt Pirmasens wird voraussichtlich die Erweiterungspläne des Zweibrücker Outlets ablehnen und rechtliche Schritte dagegen einleiten. Das kündigte am Montag der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick im Stadtrat an.

Der Betreiber des Zweibrücker Outlets will die Verkaufsfläche von 21.000 Quadratmetern auf fast 30.000 Quadratmeter erweitern. „Das war so nicht zugesagt“, monierte OB Zwick. Die Erweiterung widerspreche den Zielen des Landesentwicklungsplans und wird von Zwick „äußerst kritisch“ gesehen. Der Pirmasenser Einzelhandel habe durch das bestehende Outlet bereits erheblich gelitten. Eine weitere Vergrößerung sei nicht hinnehmbar. Die vom Outletbetreiber angekündigte Beschränkung der Erweiterung auf das Luxussegment, hält Zwick für ein vorgeschobenes Argument. Auch weil es dann zu Verlagerungen im Outlet kommen werde, wenn jetzt schon vorhandene Luxusmarken wie Versace oder Armani in den neuen Luxusbereich umziehen und deren Flächen für weniger kostspielige Marken frei werden.

Bedenklich findet Zwick außerdem, dass die Erweiterung nicht nur Bekleidung und Schuhe betreffen werde, sondern auch Sortimente, die bisher nicht im Outlet gehandelt wurden. Das vom Outletbetreiber in Auftrag gegebene Gutachten habe zwar ergeben, dass durch die Erweiterung Pirmasens nur Umsätze von einer halben Million Euro verloren gehen, was einem Prozent der Pirmasenser Umsätze im Einzelhandel entspreche. Das Gutachten wird von Zwick aber angezweifelt und es soll ein Gutachter beauftragt werden, diese Zahlen zu überprüfen.

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