Pirmasens Sportlerwahl Pirmasens: Junge Damen schlagen den FKP

Die Deutsche Vizemeisterin im Tischtennis, Tanja Krämer (links) aus Merzalben, kam wie in den beiden vergangenen Jahren mit ihre
Die Deutsche Vizemeisterin im Tischtennis, Tanja Krämer (links) aus Merzalben, kam wie in den beiden vergangenen Jahren mit ihrer Tochter Trixi zum Sportlerwahl in den gut gefüllten VIP-Raum des städtischen Stadions.

Einmal mehr haben am Mittwochabend hübsche junge Mädels mit ungemein turnerischem Talent triumphiert. Haben diesmal sogar nur unwesentlich ältere, recht ballgewandte Herren hinter sich gelassen. Die Meister-Turnerinnen der TS Rodalben haben ihren Ruf als Abonnement-Siegerinnen bei der RHEINPFALZ-Sportlerwahl zementiert. Als Gewinner freuten sich im Stadion auf der Husterhöhe auch Langläufer Mark Weidler und – alles andere als eine Überraschung – Speerwerferin Christin Hussong über viel Applaus.

Ausgelassen die Stimmung bei den stolzen Gewinnerinnen nach der Kür: Pia Bäumle knipste am Stehtisch die RHEINPFALZ-Trophäe. Um sie sogleich auch für all die anderen Turnermädels ins Netz zu stellen, ehe sie in den Trophäenschrank der Trainerin wandert, verriet Bäumle. Ein Viertelstündchen zuvor hatte die Sprecherin mit besagter Pokal-Sammlerin und Trainerin Inge Hollerith im letzten Interview des Abends dem stellvertretenden RHEINPFALZ-Chefredakteur Uwe Renners Rede und Antwort gestanden hatte. Tja, in sozialen Medien in eigener Sache zu werben, das habe zum Wahlerfolg beigetragen. „Außerdem macht sich unser Nachwuchs für uns stark. Wenn alle bei Oma und Tante nachfragen, ob sie mitstimmen ...“ So können Meister-Turnerinnen auch mal die sonst vom öffentlichen Interesse doch verwöhnteren Fußballer hinter sich lassen. Für die Regionalligafußballer des FK Pirmasens reichte es daher „nur“ für Rang zwei. FKP-Präsident Edi Schütz nahm’s sportlich: „Wir verlieren heute wieder gegen junge Damen. Dafür gewinnen wir am Samstag gegen Hoffenheim II“, weissagte Schütz bei dem außergewöhnlichen „Heimspiel“ vor dem Rundenauftakt. Gastgeber war im FKP-VIP-Raum unterm Tribünendach allerdings die RHEINPFALZ. Die hatte geladen, um die Sieger der mittlerweile 14. Auflage ihrer Sportlerwahl auszuzeichnen. Wieder wurden Sieger und Platzierte der Kategorien Frauen, Männer und Mannschaften in kurzen Videos vorgestellt, ehe Renners die Gelegenheit nutzte, mit den Sportlern ins Gespräch zu kommen. Das hatte mitunter einigen Unterhaltungswert: So verriet Alena Bimber, wie sie übers Ferienprogramm zum Kegeln gekommen war. „Meine Schwester und ich wurden von unseren Eltern gezwungen“, plauderte sie aus dem Nähkästchen. Immerhin: Schwester Alisa hat vor Jahresfrist gesiegt, Alena wurde gestern Zweite. Klar, an Christin Hussongs Triumph war diesmal nicht zu kratzen. Die Speerwurf-Europameisterin hatte nach ihrem Husarenstreich samt Rekordweite in Berlin nun auch beim Votum der RHEINPFALZ-Leser ihre starke Konkurrenz deutlich distanziert. Sehr gefreut hat sich Mark Weidler – nicht nur über seinen eigenen Erfolg. „Auch, weil unsere Sportart solche Anerkennung findet“, meinte das Multitalent, das als Marathon-Mann besonders stark ist. Der Ausdauerathlet teilte den Erfolg mit Freundin Lorena Meyer, die via sozialer Medien für ihren Liebsten die Werbetrommel gerührt hatte, wie Weidler preisgab. Billardspieler Thomas Helfrich gab Einblick, wie man nach 20 Jahren Pause ein glänzendes Comeback feiert kann. Er bewies ebenso wie der Deutsche Tretroller-Meister Wolfgang Seibel, dass auch ältere Semester noch vor Ehrgeiz sprühen können. Man werde aber beim Rollerfahren nicht alt, witzelte Seibel: „Man wird nur alt, weil man nicht mehr Tretroller fährt.“ Als einziger Preisträger hat gestern Ringer Kevin Gremm passen müssen, der zurzeit in Frankreich trainiert. Den Preis nahm Sabrina Gremm entgegen – seine Mutter, die in Sachen Titel ihrem Sohn allerdings noch weit voraus ist. „Bei uns zu Hause muss alles zum Ringen herhalten – Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche – Mama, Papa, Schwester“, sagte die frühere Europameisterin schmunzelnd. Die Schwester, die daheim beim Ringen schon so kräftig mitmischt, durfte sich gestern in Mamas Arm sitzend mitfreuen. Luna ist erst zwei ...

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