Pirmasens Sonne satt und bis 18 Grad

Obwohl sich die Sonne rar gemacht hat, war es im Februar für die Jahreszeit viel zu mild. Väterchen Frost weilte in weiter Ferne. Die erste Märzwoche begann zwar ungemütlich, aber am Ende der Woche geht es wieder aufwärts und mancherorts werden schon nahe 20 Grad erreicht. Doch Gärtner aufgepasst: Nach der Monatsmitte könnte sich der Spätwinter doch noch bei uns blicken lassen.

Kälte, Eis und Schnee bestimmten vor einem Jahr das Wetter in unserer Region. Dagegen konnte heuer Heizenergie gespart werden. Wirklich frieren musste diesen Winter niemand. Auch der Februar passte sich seinen beiden Vorgängermonaten an: Wolken, Regen, Wind und milde Temperaturen. Die Tagestemperaturen lagen meist zwischen 5 und 10 Grad. Kurze freundliche Episoden ließen bei 12 bis 15 Grad auch schon mal Vorfrühlingsgefühle erwachen. Ansonsten zeigte sich die Sonne jedoch selten. Einen von der Durchschnittstemperatur noch wärmeren Winter gab es nur 2006/07.

Das Mittel der Lufttemperatur lag im Februar 2014 in der Westpfalz mit 4,8 Grad um 3,2 Grad über dem 30-jährigen Durchschnitt. Damit war dies bereits der dritte Monat in Folge, der deutlich zu warm ausfiel. Es gab nur vier Frosttage, aber immerhin 15 Bodenfrosttage. Die Niederschlagsmenge lag an der Wetterstation Lambsborn bei 87,5 Litern pro Quadratmeter. Das entspricht 136 Prozent des langjährigen Monatsmittels. Die Sonnenscheindauer erreichte 48 Stunden und damit nur 60 Prozent des Durchschnittswerts.

Der März startet launisch wie sonst nur der April: Von den britischen Inseln überqueren uns wiederholt Tiefdruckgebiete mit ihren Schlechtwetterstaffeln. Dabei fällt gelegentlich etwas Regen. In der etwas kühleren Luft können sich auch mal Graupelkörner oder einige Schneeflocken unter den Regen mischen. Dabei bläst teilweise ein böiger Südwest- bis Westwind. Die Tagestemperaturen bewegen sich meist zwischen 4 und 8 Grad. Nachts besteht nur bei längerem Aufklaren die Gefahr von leichtem Frost zwischen -2 und 0 Grad. Sonst bleibt es frostfrei.

Ab Donnerstag platziert das Azorenhoch einen Ableger nach Mittel- und Osteuropa. Damit stellt sich bei uns eine freundlichere Witterungsphase ein. Die Temperaturen können bei blauem Himmel und reichlich Sonnenschein übers Wochenende auf vorfrühlingshafte 15 bis 18 Grad klettern. Möglicherweise könnte stellenweise sogar schon die 20-Grad- Marke anvisiert werden. In den klaren Nächten besteht jedoch vor allem in Tälern und Mulden sowie in der Westpfälzischen Moorniederung die Gefahr von Bodenfrost. Im Laufe der neuen Woche kühlt sich die Luft aus Norden etwas ab, so dass es tagsüber nicht mehr so mild wird und die Nachtfrostgefahr allgemein etwas zunimmt.

Gegen Monatsmitte dehnt sich ein Tief über Nordskandinavien nach Mitteleuropa aus und lenkt in zunehmendem Maße nass-kalte Polarluft nach Deutschland. Mit dem Vorfrühling ist es dann vorläufig vorbei und der Spätwinter lässt grüßen. Viele Wolken bringen gelegentlich Regen oder Schauer. Bei Temperaturen von nur noch 3 bis 7 Grad können diese bis in tiefere Lagen mit Schnee oder Graupel vermischt sein. Örtlich treten dabei auch kurze Frühjahrsgewitter auf. Der Wind ist zeitweise recht böig.

Diese ungemütliche Witterungsperiode sollte uns auch noch bis zum kalendarischen Frühlingsbeginn begleiten. Möglicherweise könnte die Landschaft in höheren Lagen sogar kurzzeitig winterlich angezuckert werden. Die bereits fortgeschrittene Vegetation stagniert.

Im Schlussdrittel rückt ein Hoch über dem Atlantik heran und sorgt für eine Wetterberuhigung. Nach einigen Frostnächten erwärmt sich die Luft nachmittags dank der schon kräftigeren Märzsonne allmählich auf 15 Grad. Gegen Monatsende entfernt sich das Hoch nach Osten und vom Atlantik erreichen uns neue Störungsgebiete mit unbeständigem Wetter. Bei auffrischendem Südwest- bis Westwind fällt zeitweise Regen. Die Temperaturen pendeln um 10 Grad. Die Nächte bleiben wegen der schützenden Wolkendecke und der lebhaften Strömung dann aber frostfrei.

Letztendlich wird voraussichtlich auch der März etwa 1 bis 2 Grad zu warm ausfallen. Die Niederschlagsmenge liegt wohl im Normalbereich. Die Sonnenscheindauer wird den langjährigen Mittelwert ebenfalls erreichen oder sogar leicht überschreiten. Die mögliche Tendenz für den Folgemonat: Im April lässt bereits der Frühsommer mit Temperaturen bis 25 Grad grüßen. Allerdings drohen auch späte Fröste, Schäden in der stark verfrühten Vegetation anzurichten.

x