Fischbach bei Dahn/Frankfurt Nachruf: Historiker und Schriftsteller Günter Barudio verstorben

Günter Barudio (Mitte) starb im Alter von 79 Jahren.
Günter Barudio (Mitte) starb im Alter von 79 Jahren.

Günter Barudio, der – wie erst jetzt bekannt wurde – am 11. Januar im Alter von 79 Jahrn starb, zählte zu den wohl bedeutendsten Gelehrten, die sich an die Spitze der deutschen Historiker geschrieben haben. Mit 15 Büchern, die weltweit gelesen wurden, hat sich der erfolgreiche Schriftsteller und viel publizierte Historiker einen Namen gemacht. Günter Barudio besuchte zunächst das Otfried-von-Weißenburg-Gymnasium in Dahn, wo er in der Schulbibliothek das Buch „Männer und Erdöl“ entdeckte, das sein Denken beeinflusste. Er wollte Ölgeologe werden, machte auch eine Ausbildung zum Öltechniker. Allerdings ließ eine Krankheit diesen Traum platzen: 1964 erhielt Barudio die Diagnose einer Diabetes-Erkrankung.

Er wandte sich schließlich der Literatur und der Geschichte zu, studierte in Frankfurt am Main und in Uppsala. Günter Barudio hat mehrere Bücher veröffentlicht: Von ihm stammen eine Gesamtdarstellung der Zeit des Absolutismus und der Aufklärung in der Fischer Weltgeschichte, außerdem eine Biografie von Gustav II. Adolf, der in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts König von Schweden war. Weitere Bücher Barudios beschäftigen sich mit der Französischen Revolution, der Geschichte des Erdöls und dem Dreißigjährigen Krieg. 1989 wurde ihm bei einer großen Veranstaltung im Otfried-von-Weißenburg-Theater vom Bezirksverband Pfalz der Pfalzpreis für Literatur verliehen.

Drei Schlaganfälle zwangen den Schriftsteller und Historiker aus Fischbach dazu, sein restliches Leben nach Behandlung in einer neurologischen Klinik (2007) in einem Pflegeheim in Frankfurt zu verbringen. Seine Lebensgefährtin stand ihm bis zu seinem Tod zur Seite.

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