Pirmasens Mitsch Schreiner will mit dem Handbike 120 Kilometer bewältigen – und Spenden sammeln

Michael „Mitsch“ Schreiner und seine Tour-Begleiterin Ursel Roser mit Ihrem Hund Leni.
Michael »Mitsch« Schreiner und seine Tour-Begleiterin Ursel Roser mit Ihrem Hund Leni.

Pilgern und damit für andere etwas Gutes tun. Das hat sich der Dahner Mitsch Schreiner vorgenommen. Mit seinem Handbike will der Rollstuhlfahrer nicht nur 120 Kilometer zurücklegen, sondern auch Spenden sammeln. Jeder einzelne Euro soll in den Neubau des Hospizes fließen. Am Freitag geht es los.

„Pilgern für alle. Barrierefrei unterwegs“ lautet der Titel des neuen, barrierefreien Pilgerführers, der von Michael „Mitsch“ Schreiner mitinitiiert wurde. 120 Kilometer und neun Etappen umfasst die Wegstrecke, die von Worms nach Lauterbourg im Elsass führt. Am Freitag macht sich Schreiner selbst auf diesen Weg.

Seit Unfall querschnittsgelähmt

Seit einem Autounfall vor 38 Jahren sitzt der Südwestpfälzer mit kompletter Querschnittslähmung im Rollstuhl. Sein Motto lautet „Trotz Schicksalsschlag geht das Leben weiter“. Dabei setzt er sich noch für andere ein und unterstützt bereits seit vielen Jahren die Kinderhilfe Philippinen. Über einen Freund, der ehrenamtlich für das Hospiz Haus Magdalena tätig ist, hat er vom Neubauprojekt erfahren. Schnell war die Idee der Pilger-Spenden-Tour geboren, um so den Hospiz-Neubau zu unterstützen.

Hund geht mit auf Reise

Begleitet wird Mitsch bei der Reise von seiner Freundin Ursel Roser und deren Hund Leni aus Niedersimten. Ehrenamtlich ist Mitsch in der Verbandsgemeindeverwaltung Dahner Felsenland als Behindertenbeauftragter tätig. So konnte er den Landesbehindertenbeauftragter Matthias Rösch sowohl für ein Grußwort im neuen Pilgerführer als auch für die persönliche Unterstützung bei der Pilger-Spenden-Tour ab 18. September gewinnen. Geplant ist, die 120 Kilometer in zehn Tagen zu bewältigen. Die Ankunft in Lauterbourg ist für den 28. September geplant.

„Für einige Tagesetappen haben sich bereits Begleiter gefunden. Über weitere Unterstützung vor Ort würde ich mich freuen. Sollte das Wetter jedoch so gar nicht mitspielen, behalte ich mir eine Regenpause vor und die Ankunft würde sich entsprechend verschieben“, sagt Schreiner.

Spender gesucht

Wer Schreiner unterstützen will, kann beispielsweise einen Euro pro Kilometer spenden, teilt das Diakoniezentrum mit. Auch höhere oder niedrigere Beträge seien möglich – alles fließe in die Ausgestaltung des neuen Hospizes. Und auch die Kosten des laufenden Betriebs – jetzt und in Zukunft – sind nicht zu vernachlässigen. Mit doppelt so vielen Hospizplätzen hat das neue Hospiz einen entsprechend höheren Personalbedarf und auch die Pflegesätze sind in den letzten Jahren gestiegen.

Nach wie vor müssen fünf Prozent der Betriebskosten eines Hospizes durch den Träger, sprich das Diakoniezentrum Pirmasens, erbracht werden. Somit vergrößert sich der Kostenanteil des Trägers proportional für das neue Hospiz. Zur Schließung dieser Finanzierungslücke ist das Diakoniezentrum nach eigenen Angaben auf Spenden angewiesen.

Spendenkonto

Sparkasse Südwestpfalz, IBAN: DE89 5425 0010 0000 0012 55, BIC: MALADE51SWP; Kennwort: Pilgern für alle.
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