Pirmasens Metal im Dreierpack für Faschingsmüde

Der Headliner „Beyond Darkness“ aus Blieskastel, die Pirmasenser Lokalmatadore von „Nasty Five“ und „Hydra“ aus Kusel mischten mitten in der Faschingszeit mit ihren traditionellen Heavy-Metal-Klängen die Besucher in der Musikkneipe „Schwemme“ ordentlich auf.

Die Rolle des Anheizers fiel an diesem Abend in der passabel gefüllten „Schwemme“ den fünf Musikern von „Hydra“ zu. Die junge Band servierte den Metal-Fans fast ausschließlich eigene Songs inklusive dem Covertrack „Axe Crazy“ der britischen „New Wave Of British Heavy Metal“-Legende „Jaguar“. Stilistisch erinnert die Truppe an die ganz alten „Iron Maiden“. Gespickt mit etlichen Breaks, Tempiwechseln, Gitarrensoli sowie ungezügeltem Vorwärtsdrang kamen Songs wie „Heavy Metal Hurrican“ oder „Spirit Of The Old Days“ recht gut an, obwohl der punkig angehauchte, phasenweise schiefe Gesang von Marco Conrad das nötige Stimmvolumen für dieses Genre vermissen ließ. „Nasty Five“ hatte sich für ihren Auftritt eine feine Songliste zusammengestellt und mit Sängerin Susi Wallitt agiert ein Trumpf an vorderster Front. Zudem stand die Gruppe mit gleich drei Gitarristen auf der Bühne. Die Band legte mit dem hardrockigen „Live It Up“ der „AC/DC“-artigen „Airbourne“ los, bevor mit „Solid Ball Of Rock“ („Saxon“) und der „D.A.D.“-Hymne „Sleeping My Day Away“ die ersten richtigen Hits folgten. Wallitt hatte einen Sahnetag erwischt und unterhielt die Zuschauer auch zwischen den Songs humorvoll. Bei „Sharp Dressed Man“ von „ZZ Top“ zogen sich fast alle Musiker künstliche Bärte über das Kinn und mit den drei Gitarren wurde der Song dann richtig brachial in die gut gelaunte Menge gebrettert. Insbesondere beim „Deep Purple“-Klassiker „Perfect Strangers“ offenbarte Wallitt ihr beeindruckendes Stimmvolumen. Letztlich wurde die Gruppe auch noch zu einer nicht vorgesehenen Zugabe gedrängt. „Beyond Darkness“ gehört vom instrumentalen Können und Zusammenspiel der einzelnen Musiker sicherlich zu den besten Heavy-Metal-Coverbands der Region. Allen voran der exzellente Leadgitarrist Michael Marx. Seit dem Ausstieg des langjährigen Sänger Ralph Conrad Ende 2011 hatte die Band jedoch mit der adäquaten Besetzung dieser wichtigen Position zu kämpfen. Jetzt scheint mit Sven Schmitt endlich ein gute Lösung gefunden zu sein. Bei den Saarländern ging es von Beginn an Schlag auf Schlag. Nach einem Intro ertönte „Hail And Kill“ von „Manowar“, „Blitzkrieg“ von der gleichnamigen englischen Band, sowie der „Metallica“-Hit „The Four Horsemen“ an einem Riss und mit beeindruckender Spielfreude. Da flatterten die Hosenbeine. Mit „Power And The Glory“ („Saxon“) legte man standesgemäß nach und die Menge tobte. Am „Black Sabbath“-Song „I“, im Original von Ronnie James Dio interpretiert, übernahm sich Schmitt jedoch. Solche Songs sollte man doch lieber sein lassen, denn hier haben sich schon ganz andere Sänger die Zähne ausgebissen. Doch mit „For Whom The Bell Tolls“, „Sanatarium“ und „Seek And Destroy“ (alle von „Metallica“), „Electric Eye“ („Judas Priest“) oder der „Iron Maiden“-Hymne „Fear Of The Dark“ kriegte man schnell wieder die Kurve und kredenzte den Metal-Fans eine exzellente Darbietung traditioneller Heavy-Metal-Juwelen der 1980er Jahre. Gut gemacht!

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