Pirmasens Knapp 10.000 Euro für Obdachlosenunterkünfte

Manchmal braucht es einfach nur ein Bett für die Nacht.
Manchmal braucht es einfach nur ein Bett für die Nacht.

26 Menschen haben im vergangenen Jahr die Obdachlosenunterkünfte in Pirmasens in Anspruch genommen. Das teilte die Stadt auf Nachfrage mit. Fast 660 Nächte hat jemand in einer der vier Wohnungen verbracht. Wie lange die Menschen bleiben, ist laut Stadtsprecherin Talea Meenken ganz unterschiedlich. Manche brauchen nur eine Bleibe für eine Nacht, andere wohnen bis zu sechs Monate dort. Und auch die Gründe seien verschieden. 2022 waren Menschen darunter, deren Haus abgebrannt war. Die Stadt griff bei diesem überraschenden Notfall ein und brachte die Leute in der stadteigenen Notunterkunft unter.

Abgesehen von dieser Notunterkunft hält Pirmasens drei sehr schlicht eingerichtete Wohnungen im Stadtgebiet vor, um Obdachlosen eine Bleibe zu bieten. Für die vier Wohnungen zusammen hat die Stadt im vergangenen Jahr etwa 9700 Euro gezahlt. Dem gegenüber stehen knapp 3500 Euro, die das Ordnungsamt zurückgefordert hat: 5,32 Euro beträgt der Tagessatz für die Nutzung einer Obdachlosenunterkunft. Die Stadt hat 2022 damit deutlich mehr zurückverlangt als die knapp 2400 Euro, die im Jahr zuvor in den Unterkünften fällig geworden waren. Das Geld zahlen nur selten die Betroffenen. In der Regel übernehmen das Sozialamt oder das Jobcenter die Kosten.

Beratungen für Obdachlose

Das Pirmasenser Sozialamt und das Familienzentrum Aufwind versuchen, den Betroffenen über die kurzfristige Bleibe hinaus zu helfen: Beide Einrichtungen beraten die Menschen, damit diese selbst eine eigene Wohnung finden können. Das Familienzentrum auf dem Horeb will Pirmasensern mit niedrigschwelligen Angeboten in vielen Lebenslagen helfen. Neben dem eigentlichen Team aus vier städtischen Mitarbeiterinnen und einem Mitarbeiter des Jobcenters und Internationalem Bund (IB) arbeiten dort unterschiedliche Akteure wie Fachämter, Institutionen und Beratungsstellen unter einem Dach zusammen. Dazu zählen Ansprechpartner von Arbeitsagentur, Jobcenter, Jugend- und Sozialamt, Schulsozialarbeit sowie der Schuldnerberatung.

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