Pirmasens Kapitän bestätigt und neuen Scout gefunden

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Sebastian Reinert bleibt FKP-Kapitän. Allerdings wurde der ehemalige Bundesligafußballer nicht von seinen Mannschaftskollegen gewählt; das nahm ihnen ihr Trainer ab. „Ich habe ihn dazu bestimmt“, sagte FKP-Coach Peter Tretter gestern in der RHEINPFALZ-Sommerredaktion. In höheren Ligen ist das gängige Praxis.

In neun Tagen hat Aufsteiger Pirmasens sein erstes Spiel in der Regionalliga: Ex-Bundesligist Kickers Offenbach kommt auf die Husterhöhe. Um in dieser Partie ähnlich gut auszusehen wie beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart, machte sich Tretter daher direkt nach seinem Besuch bei der RHEINPFALZ auf nach Hessen, um die Kickers im Testspiel gegen Rot-Weiß Essen zu beobachten. Tretter weiß schon einiges über die Offenbacher, denn Rolf Fischer war bereits bei deren Sieg im Hessenpokalfinale gegen Zweitbundesliga-Aufsteiger Darmstadt 98 vor Ort. Der ehemalige FKP-Jugendkoordinator und Vater von A-Juniorentrainer Patrick Fischer ist der neue Scout des Vereins, wie Tretter gestern bekanntgab. Die Regionalliga bringt so manche Neuerung für den FK Pirmasens. „Alle Spieler mussten sich ausgiebig medizinisch untersuchen lassen. Belastungs-EKG, Urinprobe und so weiter. Erst wenn sie diesen Check bestanden haben, werden sie von der Berufsgenossenschaft versichert, und erst dann sind sie spielberechtigt“, erzählte Tretter. Hier helfe die Kooperation des Vereins mit dem Städtischen Krankenhaus, die auch im Bedarfsfall „frühere Termine für Kernspinuntersuchungen“ bringen soll. Neu sind auch die drei Dopingtests pro Saison. Die FKP-Spieler erhielten daher laut Tretter Informationen, „worauf sie achten müssen, wenn sie Hustensaft brauchen“. Tretter intensiviert auch die Video-Analyse. Ein Anbieter liefere ihm von jedem Regionalligaspiel Filmmaterial – „auch die 90 Minuten gegen Stuttgart habe ich auf einem Stick“. Etwas Sorgen macht Tretter das harte Auftaktprogramm mit sieben Spielen im August. „Das wird brutal für die Jungs, die ja alle noch arbeiten oder studieren“, betont der 47-Jährige, der die Trainingsintensität gegenüber der Oberliga erhöht hat, um den Rückstand auf die unter Profi-Bedingungen arbeitenden Regionalligisten zu reduzieren. Dennoch: „Bis Ende Juli werden wir 30 Einheiten haben, Offenbach etwa 50.“ In Urlaub ist der Wahl-Hinterweidenthaler dieses Jahr noch nicht gefahren. Wenn er Fußball-Pause hat, muss seine Frau in der Grundschule Hinterweidenthal arbeiten. „Aber im September fahre ich mit Frau und Sohn für drei Tage ins Disney-Land Paris, und im Winter fliegen wir für acht Tage in den Süden.“ (peb)

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