Pirmasens Interview: „Deep Green Sunset“-Sänger Dennis Köhler über 20-jähriges Bandbestehen

Die drei CD-Release-Konzerte von Deep Green Sunset stehen für viel Schweiß, Nerven und Herzblut, bekennt Dennis Köhler, der Säng
Die drei CD-Release-Konzerte von Deep Green Sunset stehen für viel Schweiß, Nerven und Herzblut, bekennt Dennis Köhler, der Sänger von »Deep Green Sunset«.

Seit zwanzig Jahren ist die in Pirmasens gegründete Band „Deep Green Sunset“ (DGS) mit ihrem Alternative-Crossover-Rock nun schon im hart umkämpften Musikgeschäft unterwegs. Dieses Jubiläum wird heute gebührend gefeiert: mit einer Live-Show in der Pirmasenser Rockkneipe Schwemme. Die Band präsentiert mit „The Rough Edges“ (Hard Rock) aus dem Donnersbergkreis sowie „Cash! No Credit!“ (Punk Rock) aus Zweibrücken zudem zwei spielstarke Vorgruppen.

Herr Köhler, was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie sich bewusst machen, dass „Deep Green Sunset“ bereits seit zwei Dekaden existiert?

Dass wir auf unsere Historie sehr stolz sein können. Gerade wenn wir realisieren, dass wir nicht mehr die Jüngsten sind und gewisse Erlebnisse weiter in der Vergangenheit liegen als vielleicht gefühlt, haben wir tatsächlich umso mehr Tatendrang in dieser Jubiläums- und Come-Back-Euphorie. Ist Michael Glöckner nun wieder festes Bandmitglied und was gab den Ausschlag, das Konzert in der Schwemme zu veranstalten? Michael Glöckner ist fest an Bord. Er probt seit Ende 2016 wieder mit „Deep Green Sunset“ und wir freuen uns, unseren Schwemme-Gästen zwei grandiose Bands mit eigener Musik vorzustellen, die wir im letzten Jahr kennenlernen durften. „Cash! No Credit“ werden mit standesgemäß haltlosem Punk Rock eröffnen, bevor „The Rough Edges“ ihren Hard Rock á „Deep Purple“ oder „Led Zeppelin“ auffahren. Damit ist das Triple perfekt und verspricht einen gelungenen „Deep Green Thunder’s Day“. Wir planen an dem Abend auch eine Verlosung von Fan-Artikeln, wie CDs und T-Shirts. Vom Einsatz einer Konfettikanone haben wir dem Hausherrn zuliebe abgesehen! Denn wir fühlen uns bei Karl Staller sehr wohl. In der Schwemme hat uns die Kombination aus Atmosphäre, Stimmung und Publikum immer sehr mitgerissen. Von 2012 bis zu eurem Comeback 2015 galt es für euch eine dreijährige Bühnenabstinenz zu überstehen. Ja, in dieser Zeit standen Beruf und Privatleben wie Studium, Familiengründung, Nachwuchs und Umzug noch stärker im Vordergrund als sonst. Da wir mit „DGS“ nicht unseren Lebensunterhalt verdienen, stellten wir die Bandaktivitäten eher hinten an. Ganz untätig waren wir jedoch nicht, wir verlagerten unseren Proberaum von Karlsruhe wieder nach Pirmasens, richteten ein Studio ein und konzentrierten uns, zusammen mit dem neuen Bassisten Stephan Friedrich, zunächst auf neue Lieder, die auch die Basis für das vierte Album bilden. Was waren die absoluten Höhepunkte in der Historie der Band? Definitiv unsere drei CD-Release-Konzerte, die für viel Schweiß, Nerven und Herzblut stehen. Das Gefühl ist unbeschreiblich, wenn die eigenen Gedanken und Ideen auf CD manifestiert sind. Bei der Aufnahme und Produktion des Albums „Endlich raus“, die komplett in den House Of Audio-Studios stattfanden, oder bei gemeinsamen Auftritten mit den „Donots“, „Die Happy“, „Farmer Boys“, „Disco Ensemble“ und „Emil Bulls“ haben wir viele interessante Gespräche geführt, lustige Anekdoten ausgetauscht und wichtiges Know-how mitgenommen. Dagegen war Weltstar Joe Cocker auf dem gemeinsamen „Rock im Wald“ natürlich völlig abgeschottet. Die meisten Zuschauer hatte „DGS“ wohl in Frankreich auf dem „ZiKomm-Festival“ mit 8000 Besuchern. Unvergessen bleiben aber auch unsere verlosten Wohnzimmer-Konzerte, über deren Details wir wohl besser schweigen. Wie sieht es bezüglich eines neuen Studioalbums aus? „Nova“ liegt ja nun bereits zehn Jahre zurück? Wir sind in der Tat mittendrin. Es stehen bereits acht bühnenreife Songs, die wir auch in der „Schwemme“ präsentieren. Neben zahlreichen Songideen haben sich fünf Favoriten herauskristallisiert, an denen wir noch feilen. Die Vorproduktion zur Aufnahme läuft und Konzeption zu Name und Layout sind so gut wie fertig. Zusammen mit der ein oder anderen Überraschung werden wir das vierte Studioalbum im Laufe des Jahres veröffentlichen. In diesem Zuge haben wir auch unseren Musikkatalog allen bekannten Streaming- und Download-Portalen zur Verfügung gestellt. Herr Köhler, die letzten Worte gehören Ihnen. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher, die mit uns in der Schwemme das 20-jährige Band-Bestehen und die Premiere der Doppelspitze am Gesang feiern wollen. INFO Konzertbeginn 21 Uhr, Einlass ab 20 Uhr. Eintrittskarten kosten sechs Euro im Vorverkauf über die Band-Webseite und sieben Euro an der Abendkasse. Nähere Infos: www.deepgreensunset.de. | Interview: Peter Schneider

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