Pirmasens Handel wünscht sich verkaufsoffene Sonntage

Verkaufsoffene Sonntage locken Menschen in die Stadt.
Verkaufsoffene Sonntage locken Menschen in die Stadt.

Der Handelsverband Pirmasens-Südwestpfalz hat an die Landesregierung appelliert, unabhängig von Festen und großen Veranstaltungen verkaufsoffene Sonntage zuzulassen. „Insbesondere der inhabergeführte Einzelhandel in der Innenstadt ist auf dieses Sonntagsgeschäft angewiesen“, sagt der Sprecher des Handelsverbands, Erich Weiss. Zu den Umsatzausfällen durch die Corona-Beschränkungen komme noch zusätzlich der Verlust dieses wichtigen Umsatzbringers. In Rheinland-Pfalz sei die Durchführung der vier gesetzlich möglichen verkaufsoffenen Sonntage im Jahr daran gekoppelt, dass zeitgleich ein traditionelles Fest stattfindet. Da wegen der Corona-Pandemie praktisch alle Feste abgesagt werden mussten, sei in der Folge die Durchführung eines verkaufsoffenen Sonntags nicht mehr möglich, bedauert Weiss. Der Handelsverband bittet die Landesregierung, in diesem Jahr ausnahmsweise diese Koppelung der verkaufsoffenen Sonntage mit Festen aufzuheben „und so dem Handel und damit lebendigen Innenstädten eine Chance zu geben“. Der Handel sei in Rheinland-Pfalz einer der größten Arbeitgeber und daher gehe es hier auch um Arbeitsplätze.

„Es wäre bitter“

Diese Ausnahme hält Weiss im Übrigen für rechtskonform, da das Bundesrecht eine solche Koppelung in das Belieben der Länder stelle, also keineswegs vorschreibe. So gebe es zahlreiche Bundesländer, die diese Koppelung nicht haben und daher dieses Problem nicht kennen. „Vier Sonntage im Jahr verkaufsoffen von 13 bis 18 Uhr sollten möglich sein und damit wäre allen Belangen Rechnung getragen“, sagt Weiss. „Es wäre bitter“, wenn die Landesregierung, die sich immer wieder zu den Innenstädten als Versorgungszentren und Stätten der Begegnung und der sozialen Kontakte bekenne, diesem Bekenntnis nun keine Taten folgen ließe.

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