Pirmasens Gute Stimmen für gute Stimmung

Die „Storytellers“ spielten bei ihrem ersten Konzert in Eddi’s Kellerei mit (von links) Mike Carter, Marc Kambach, Max Paul und
Die »Storytellers« spielten bei ihrem ersten Konzert in Eddi’s Kellerei mit (von links) Mike Carter, Marc Kambach, Max Paul und Karina Helfrich.

Nun haben sie auch das hinter sich: Die „Storytellers“ haben erstmals ein Konzert in der Pirmasenser Musik-Bar Eddi´s Kellerei gegeben.

Üblicherweise tritt die Band mit sieben Musikern auf, doch bei diesem Konzert musste sie auf den erkrankten Sänger und Gitarristen Fred G. Schütz und auch auf den singenden Bassisten Michael Schwartz verzichten. Das verbliebene Quintett entschloss sich dann, auch wegen der relativ kleinen Bühne, mit einer reduzierter Instrumentierung aufzutreten. Das Schlagzeug war also auf die notwendigsten Teil verkleinert, es gab ein kleines Keyboard und eine Akustikgitarre. Hinzu kam Philip Freyers Violine und natürlich der Gesang. Apropos Gesang: Trotz des Ausfalls von Schütz und Schwartz blieben den Geschichtenerzählern noch immer drei gute Stimmen und somit genügend Variationsmöglichkeiten erhalten. Im Juni vergangenen Jahres präsentierten die „Storytellers“ beim Konzert im Neufferpark erstmals die talentierte Sängerin Karina Helfrich, die zuvor bei der Rock-Coverband „Fly Over X“ am Mikrofon stand. Mit ihr haben die „Storytellers“ nun eine Sängerin in ihren Reihen, die den Bandsound um einige Farbtupfer und zuvor nicht gekannte Nuancen bereichert. Jedoch sollte Helfrich ihre Lieder bald auswendig können. Bei Konzerten einen Notenständer mit den Texten vor sich zu haben, kann beim Publikum rasch das Gefühl vermitteln lediglich, einer Bandprobe beizuwohnen. Mit Mike Carter (Gitarre) und Marc Kambach hat die Gruppe zwei weitere gute Sänger vorzuweisen, die für diesen Abend auch einige ältere, seltener gespielte Songs hervorgekramt hatten. „I Hope That I Don´t Fall In Love“ von Tom Waits zum Beispiel, exzellent gesungen von Carter. Auch „Magnolia“ von JJ Cale stand schon lange nicht mehr auf der Songliste der „Storytellers“. Nach „You Win Again“ von den „Bee Gees“ stand Helfrich bei der Bluegrass-Ballade „Look At Miss Ohio“ (Gillian Welch) im Blickpunkt. Auch diese Hürde meisterte sie problemlos. Beim recht ruhigen „Down South“ von Jeremy Loops erklang dann ein dreistimmiger Gesang in der Kellerei. Höhepunkte des ersten Konzertabschnitts waren aber sicherlich das aus dem Jahr 1924 stammende „Going Down The Road Feeling Bad“, das von Kambach gesungen wurde, das gefühlvolle „Buenos Tardes Amigo“ („Ween“) und der schöne Country-Song „Dead Skunk In The Middle Of The Road“ (Loudon Wainwright III). Auch der zweite Teil des Auftritts hatte einige Schmankerl zu bieten, wie beispielsweise die aus einem „Storytellers“-Konzert nicht wegzudenkende Bruce Springsteen-Komposition „The Ghost Of Tom Joad“, das famose und vom Schlagzeuger sehr emotional interpretierte „Jesus“ („Wilco“), das unverzichtbare „Waggon Wheel“ (Darius Rucker) oder „Going Up The Country“ von „Canned Heat“. Mit dem „Byrds“-Klassiker und Ohrwurm „You Ain’t Going Nowhere“ beschlossen die Geschichtenerzähler schließlich ihr Live-Debüt in Eddi’s Kellerei. Vorschau Das nächste Konzert in Eddi’s Kellerei findet am Donnerstag, 11. April, statt. Es spielt das Akustik-Trio „3 Of Us“ in der Besetzung Klaus Reiter (Gitarre, Gesang), Steffi Empel (Gesang) und Albert Koch (Blues-Harp).

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