Pirmasens Für KG könnte Platz in neuer zweiter Liga sein

«RODALBEN.» Die Gewichtheber-Bundesligen stehen vor einem großen Umbruch. Für die Saison 2019/20 ist statt der zweigleisigen eine eingleisige Eliteklasse angedacht. Laut Alexander Reinhard-Heib, Vizepräsident Sport im Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG), soll der Unterbau mit vier bis fünf zweiten Bundesligen (bisher zwei) à sechs Mannschaften breiter aufgestellt werden. Da eine zweite Bundesliga für Rheinland/Pfalz, Saarland und das südliche Hessen angedacht ist, hätte Regionalligist KG Rodalben/Kindsbach die Chance, auch als Vizemeister seiner Liga aufgenommen zu werden.

Doch haben die drei Trainer der Kampfgemeinschaft, die aktuell mit 4:2 Punkten Rang drei belegt, unterschiedliche Ansichten zum Thema zweite Bundesliga. Positiv gestimmt ist Marco Walz. „Von meiner Seite wäre es was Großes. Nach dem Regionalliga-Aufstieg wäre es der nächste Schritt. Doch dazu müssten wir uns erheblich verstärken. Könnten wir eine schlagkräftige Mannschaft zusammen bekommen, wäre die zweite Bundesliga schon reizvoll“, sagt Walz. Skeptisch sind dagegen die „alten Hasen“, Ludwig Becker (Langzeittrainer des VfL Rodalben und jetzt der KG Rodalben/Kindsbach) und Ernst Schäfer, auch Vorsitzender des AC Kindsbach. „Wir haben nach jetzigem Stand nicht das Material dazu. Thomas Donahue wird in die Staaten heimkehren und hinter der Personalie Waldemar Wiederkehr steht nach seinem Umzug nach Karlsruhe ein großes Fragezeichen“, merkt Becker an. Schäfer will abwarten, wie sich in Sachen Ligareform alles entwickelt: „Noch ist nichts hieb- und stichfest.“ Besagter Wiederkehr ist gar nicht abgeneigt, auch kommende Saison für die KG an die Hantel zu gehen. „Ich bekomme alles in die Reihe, es läuft besser als gedacht, da ich bis zu dreimal die Woche beim Bundesligisten KSV Durlach trainiere“, erzählt der Rodalber und schiebt nach: Die erste Liga ist für mich keine Option, doch würde mich die zweite Liga mit der KG reizen, wenn die Stärke der Mannschaft stimmt.“ Zunächst einmal steht ein gutes Abschneiden in der aktuellen Regionalligasaison im Vordergrund. Am morgigen Samstag steigt um 19 Uhr in der Kindsbacher Mehrzweckhalle der Saison-Höhepunkt, der Heimkampf gegen Tabellenführer AC Mutterstadt II (6:0 Punkte). „Die Mutterstadter können aus dem Vollen schöpfen. Wenn die komplett antreten, haben wir keine Chance. Wir dagegen haben Probleme ohne Ende“, sagt Becker. Er beklagt, dass Alicia Binggeli wegen einer Operation bis zum Saisonende ausfällt und Nils Engbarth eine Fußoperation bevorsteht. Fraglich sei zudem der Einsatz von Alexander Monz. In der Besetzung Waldemar Wiederkehr, Tobias Wille, Thomas Donahue, Franziska Zott, David Kim und Lukas Groß hofft er auf 320 Punkte. Eine starke zweite Mannschaft kündigt Stefan Mohr, der Sportvorstand des AC Mutterstadt, für morgen Abend an. Mathias Eichner, Viktor Gainza, Jason Heid, Samira Blume und Marie Christoffel seien vorgesehen. Von diesem Team erwartet Mohr deutlich über 400 Punkte.

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