Pirmasens Ein Novum: FKP-Reserve gegen SC Hauenstein

Pirmasens. Im Mai 2008 trennten den SC Hauenstein und den FK Pirmasens II noch sechs Fußballklassen. Der SCH spielte in der Oberliga, die FKP-Reserve in der Kreisklasse Mitte. Gut sieben Jahre später treffen die beiden Teams erstmals aufeinander. Am Sonntag um 15 Uhr erwartet der sechsmal aufgestiegene FKP II die Hauensteiner im Stadion Husterhöhe zum mit Spannung erwarteten Oberligaderby.

Die junge zweite Mannschaft des Regionalligisten spielt als Neuling schon wieder gleich eine gute Rolle (Rang acht mit 13 Punkten aus neun Spielen), der SCH ist mit fast optimalen 25 Zählern Tabellenführer. FKP-Spielertrainer Patrick Hildebrandt hat den Kreisrivalen beim 2:0 gegen Pfeddersheim beobachtet. Sein Eindruck: „Schwächen habe ich keine ausgemacht. Das war insgesamt sehr souverän.“ Deshalb sei die Favoritenrolle auch klar dem SCH zugeteilt. „Wir tun uns leichter, wenn wir – wie zumeist auswärts – aus der Kontersituation kommen. Wir haben schnelle Offensivspieler und wollen so auch am Sonntag zu Hause den Hebel ansetzen“, verrät Hildebrandt. Die Konterstärke des FKP II hat auch SCH-Trainer Jürgen Kohler ausgemacht. Da die Pirmasenser diese Runde bisher immer gegen den Gegner antraten, der eine Woche später auf Hauenstein trifft, hat Kohler bei seinen Spielbeobachtungen zwangsläufig auch den FKP II schon einige Male gesehen. „Eine sehr aktive Mannschaft, die gefährlich kontern kann“, befindet der Weltmeister von 1990. Kohler, der in den bisherigen neun Spielen immer wieder sein Personal wechselte, wird wohl auch zum Derby seine Startelf durcheinanderwirbeln. „Wir werden sehen, welche Aufstellung für uns und zum Gegner passt“, sagt der ehemalige Trainer der U21-Nationalmannschaft und Sportdirektor von Bayer Leverkusen. Es sei für ihn als Trainer eine komfortable Situation, dass alle Spieler in jedem Training Vollgas geben müssen. Kohler. „Die, die hintenanstehen, üben Druck auf die ersten elf aus.“ Die vollen 810 Spielminuten absolvierten lediglich Kapitän Sandro Rösner und Torwart Sebastian Grub. Linksverteidiger Julian Kern wird dem SCH wohl erneut fehlen. „Die Saison ist noch jung. Da gehen wir kein Risiko ein. Ich denke nicht, dass es nach seiner Zerrung für Sonntag reicht“, informierte Kohler. Bereit für einen Einsatz wäre beim Gastgeber Trainer Hildebrandt. Der Innenverteidiger, der als Jugendlicher im Angriff spielte, wurde am Vorsonntag 15 Minuten vor Spielende von seinem Trainerpartner Sebastian Reich als Mittelstürmer eingewechselt und half mit, den 3:3-Ausgleich in Karbach zu erzwingen. Zum Regelfall soll dies aber nicht werden. „Ich will keinem jungen Spieler den Platz wegnehmen. Aber es gibt immer mal wieder Situationen, in denen Erfahrung gebraucht wird“, sagt der 32-Jährige. Beim Stand von 3:2 für Karbach habe er geholfen, Druck aufzubauen. Übrigens: Hildebrandt hat in seiner Karriere gegen keinen anderen Verein so häufig um Oberligapunkte gespielt wie gegen den SC Hauenstein. Seine persönliche Bilanz mit dem FKP I gegen den SCH ist positiv: sieben Siege, drei Remis und nur eine Niederlage. Dabei schoss „Hilde“ zwei Tore. (sep)

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