Pirmasens Ein Derby der besonderen Art

Thaleischweiler/Rodalben. Es ist kein gewöhnliches Handballspiel, es ist ein Derby. Und zwar ein Derby der besonderen Art. Wenn der TV Thaleischweiler und die Turnerschaft Rodalben aufeinandertreffen, so wie heute in der Pfalzliga, „elektrisiert“ dies die Handballfreunde in der Südwestpfalz (Anwurf: 18 Uhr, IGS-Sporthalle).

Welches Team ist der Favorit in diesem Spiel? Vom Tabellenplatz her hat die TSR als Sechster mit 19:19 Punkten leicht die Nase vorn, Thaleischweiler (Neunter mit 15:23 Punkten) kann seine Heimstärke in die Waagschale werfen. Die Rodalber brennen natürlich auf Revanche für die im Hinspiel in eigener Halle vor 550 Zuschauern erlittene 26:27-Niederlage.

Taktisch treffen zwei Welten aufeinander, denn die TSR agiert in der Abwehr sehr defensiv, während sich die „Skorpione“ in einer offensiven Abwehr wohler fühlen. Man darf auch gespannt sein, wie die Torjäger beider Mannschaften, Max Sema und Dominik Schweizer beim TVT sowie Kevin Hauck und Jörn Poß auf Seiten der TSR, agieren werden.

„Wir sind nicht abhängig von zwei Personen“, sieht TSR-Trainer Werner Ulbrich nicht Poß oder Kevin Hauck in der Pflicht, sondern weiß, dass er auf die ganze Mannschaft zählen kann, so sie denn komplett steht. Dies kann der Coach für heute noch nicht vorhersagen: „Ich lasse mich überraschen, ob der Magen-Darm-Virus, der letztes Wochenende beim Heimspiel zu drei kurzfristigen Absagen geführt hat, innerhalb der Mannschaft überwunden ist.“ In diesem Zusammenhang spricht Ulbrich auch von seinem persönlichen Saisonhöhepunkt. Dies sind nicht die Derbys gegen den TVT, auf das er sich natürlich auch freue, und auch nicht das „1000 plus“-Match am 29. März gegen Tabellenführer TSG Friesenheim II. „Mein eigentlicher Höhepunkt lässt sich nicht an einer Stunde festmachen, sondern ist der, dass die Mannschaft im zweiten, schwierigeren Pfalzliga-Jahr die Nackenschläge, sprich Verletzungen, verkraftet und so gut aufgefangen hat“, lobt der Übungsleiter sein ausgeglichenes Kollektiv.

Voller Tatendrang arbeitet die TSR auf das zweite „1000 plus“-Match hin. „Es läuft alles sehr positiv“, berichtet Ulbrich von den bisher erhaltenen Rückmeldungen. Hierzu zählen auch drei handsignierte Trikots von den Rhein-Neckar-Löwen und zehn Eintrittskarten zu einem Heimspiel in der SAP-Arena des aktuellen Tabellenzweiten der Handball-Bundesliga. Sowohl die Trikots als auch die Eintrittskarten werden unter den Fans verlost. Ulbrich: „Wir wollen Gänsehautfeeling verbreiten.“ Deshalb sollen neben den akustischen auch noch optische Effekte die Zuschauer auf das Match einstimmen. Moderiert wird die Veranstaltung am nächsten Wochenende von Andreas Petry, ehemals langjähriger Stadionsprecher des Fußball-Oberligisten FK Pirmasens und einst Handball-Regionalligatorwart. (dri/rhp)

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