Pirmasens Echter Abstiegskampf sieht anders aus

Schneller am Ball: FKP-Akteur Leon Karl Schmitt (blaues Trikot) wird in dieser Szene vom Saarbrücker Darius Hurtak bedrängt. Das
Schneller am Ball: FKP-Akteur Leon Karl Schmitt (blaues Trikot) wird in dieser Szene vom Saarbrücker Darius Hurtak bedrängt. Das U15-Team hatte allerdings am Dienstagabend gegen den FCS wenig zu bestellen. Die Saarländer siegten auf der Husterhöhe mit 4:0.

«PIRMASENS.» Beim 0:4 (0:2) gegen den keineswegs berauschend aufspielenden 1. FC Saarbrücken präsentierten sich die Regionalliga-C-Junioren des FK Pirmasens auf der Husterhöhe nicht wie eine Mannschaft, die leidenschaftlich gegen den Abstieg kämpft. Eine Vielzahl von individuellen Fehlern machte es den Saarländern am Dienstagabend leicht, die Punkte zu entführen. Noch sieben Spiele hat die U15 des Trainergespanns Simon Henrich/Daniel Tretter, um sich vor dem Abstieg zu retten.

„Ich habe ein gutes Gefühl heute. Die Jungs wollen. Die Spannung ist da“, freute sich Trainer Henrich sichtlich auf das Heimspiel gegen Saarbrücken, das wichtige drei Punkte bringen sollte. Die Mannschaft kam auch so aus der Kabine heraus. „Körperspannung Männer!“, machten sich die Akteure in Blau Mut. Doch gleich danach auf dem Platz, da sah alles anders aus. Die Gäste hatten bis zur siebten Minute schon drei Freistöße zu verzeichnen, die allesamt hoch in den Strafraum kamen. Und genau damit hatte die FKP-Abwehr ihre Probleme. Inklusive Keeper Noah Wächter, der seinen Strafraum nicht beherrschte. Ecke Saarbrücken, der hoch aufgeschossene Erion Metaj kommt unbedrängt zum Kopfball, Wächter wehrt auf der Linie nach vorn ab, den ersten Nachschuss wehrt er wieder ab, um beim zweiten durch Milat Simsek machtlos zu sein – 0:1 (9.). Wo waren da aber auch die Abwehrspieler? Dilettantisch das Abwehrverhalten vor dem 0:2 (17.). Tobias Krämer ließ im Mittelfeld drei Gegner stehen, spielte Ohene Köhl in den Lauf, Mika Herbert ließ dem FCS-Angreifer zu viel Raum, und das nutzte der, um aus zehn Metern ins lange Eck einzuschießen. Die FKP-Elf brachte in 70 Minuten aus dem Spiel heraus keine einzige Torchance zustande. Lediglich Standards von Daniel Pantschenko (18.) und Maximilian Lorenz (35./43./52.) brachten so etwas wie Gefahr vor das Tor des keineswegs sicheren FCS-Keepers Lukas Hoffmann. Durch schlecht platzierte Einwürfe, wie etwa von Tim Gampfer (20./23.), oder unkonzentriert ausgeführte Freistöße, wie den von Lorenz (30.), kam der Gegner immer wieder in Ballbesitz. Das einzig schön herausgespielte Tor der gesamten Partie war das 0:3 (55.). Krämer schickte Darius Hurtak, der „durfte“ zur Grundlinie durchlaufen und flanken, Köhl war mitgelaufen und hatte aus drei Metern keine Mühe, den Ball über die Linie zu befördern. Beim 0:4 (69.) unterlief FKP-Keeper Wächter eine Ecke. Das Tor hätte dann wohl jeder am Platz machen können, Metaj durfte, und dies völlig unbedrängt. Beim offensichtlichen Foul von Metaj an Morteza Hosseiny im FCS-Strafraum pfiff der Unparteiische nicht, was FKP-Trainer Henrich so auf die Palme brachte, dass er vom Platz weg musste. „Wir sind schlecht in die Partie hinein gekommen. Die ersten beiden Tore fielen aus dem Nichts. In den entscheidenden Phasen war Saarbrücken präsent und wir nicht. Das machte den Unterschied“, kommentierte Henrich. Zum nächsten Regionalligaspiel der U15 kommt am Sonntag, 15. April (12 Uhr), der TSV Schott Mainz auf die Husterhöhe. So spielten sie FK Pirmasens: Wächter – Stuppy (65. Lang), Buchheit, Herbert, Gampfer – Culjandji (50. Hosseiny), Vogt, Pantschenko – Lorenz – Kadler (58. Nußbaum), Schmitt (51. Höser). Tore: 0:1 Simsek (9.), 0:2 Köhl (17.), 0:3 Köhl (55.) 0:4 Metaj (69.) - Gelbe Karte: Stuppy – – Beste Spieler: Buchheit, Pantschenko, Kadler – Krämer, Hurtak, Henkel. - Zuschauer: 60 - Schiedsrichter: Menches (Rodenbach)

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