Pirmasens Dramatik pur in der Schlussphase

Voller Konzentration: Rodalbens . Johannes Majer verkürzt in dieser Szene auf 5:6. Majer traf auch kurz vor Schluss zum Anschlus
Voller Konzentration: Rodalbens . Johannes Majer verkürzt in dieser Szene auf 5:6. Majer traf auch kurz vor Schluss zum Anschlusstreffer. Doch für mehr reichte es nicht im Spitzenspiel gegen TuS Heiligenstein.

«RODALBEN.» Diese Heimniederlage tut weh: Nach vier Siegen in Folge verlor das ersatzgeschwächte Team des TS Rodalben in eigener Halle das Spitzenspiel der Handball-Pfalzliga gegen den groß aufspielenden TuS Heiligenstein mit 29:30 (12:17). Damit büßte die TSR auch die Tabellenführung ein.

Mit schnellem Spiel und einer hervorragenden Abwehr verblüffte der mit 7:1 Punkten gestartete Aufsteiger, dem am Samstagabend alles gelang. Ehe sich’s die Hausherrn versahen, mussten sie nach vier Minuten einen 2:4-Rückstand hinnehmen. Die auffälligen Gäste-Rückraumspieler Sven Hofmann und Philipp Just wurden immer wieder effektiv in Position gebracht, wogegen die TSR auch im weiteren Verlauf machtlos agierte. Hinzu kam, dass in der Anfangsphase zu viel misslang, da viele Bälle im Angriffsspiel verloren gingen und gute Chancen von den TSR-Spielern leichtfertig vergeben wurden. Dabei wurden der verletzte Jonas Baumgart und dessen Bruder Lukas schmerzlich vermisst, deren Aufbauspiel fehlte. Dennoch war das Spiel bis zum 10:12 (22.) offen, doch zogen die Gäste danach zur 12:17 Halbzeitführung davon, da weiterhin bei den Hausherren zu vieles misslang. Nach dem Seitenwechsel ging es hin und her, doch wieder häuften sich die Ballverluste. Als dann in der 34. Minute Kevin Hauck und Florian Bold mit Strafzeiten bedacht wurden, zogen die Gäste auf 13:19 davon. Es sollte noch schlimmer kommen, da Heiligenstein nach 42 Minuten auf 15:23 erhöhte. Die TSR-Sieben versuchte alles, doch blieben die Gäste bis zum 20:27 (49.) am Drücker, ehe die TSR sich nochmals aufbäumte und das Spiel offener gestaltete. Trotz des über weite Strecken klaren Rückstandes wäre es beinahe noch zu einem Happy End für die Hausherren gekommen. Deren Spieler nahmen ihr Herz in der Schussphase noch mal in beide Hände, Tor um Tor wurde aufgeholt. Mächtig Dampf war angesagt, die Rodalber Fans hielt es in den letzten vier Minuten nicht mehr auf den Sitzen. Die Schlussphase war an Dramatik kaum noch zu überbieten. Als dann 39 Sekunden vorm Abpfiff der Partie der überragende Johannes Majer zum 29:30-Anschlusstreffer einnetzte, da brachen alle Dämme. Doch der TSR-Anhang hoffte vergebens. Mehr ließ der Gegner nicht zu. Heiligenstein brachte den Vorsprung über die Zeit. SO SPIELTEN SIE TS Rodalben: Glöckner (1–19, 50-60), Dentzer (19–49) – Hubele (4), Majer (15/3), Saradeth (2) – Voitl, Hauck (5) – Bold (1); Matheis, Schneider, Köllermeyer (2) Spielfilm: 3:5 (6.), 7:8 (15.), 10:15 (24.), 12:17 (Halbzeit), 13:21 (38.), 18:25 (45.), 24:29 (54.), 29:30 (Ende) – Zeitstrafen: 3 – 3 – Siebenmeter: 6/3 – 4/2 – Beste Spieler: Glöckner, Majer, Hubele – Lutz, Hofmann, Just - Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Hasenfratz/Potz-Funke (Ludwigshafen).

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