Homburg Die Buchmesse geht auch ohne Messe

John von Düffel
John von Düffel

Der bekannte Slogan fällt weg, das Ziel ist immer noch das gleiche: Den Literaturbegeisterten etwas zu bieten. Und interessante Autoren zu gewinnen. Aber ohne Buchmesse. Nur noch Lesungen stehen auf dem Programm der diesjährigen Homburger Hombuch. Zum zehnten Mal ist wegen der Corona-Maßnahmen aber einiges anders.

Ganze fünf Tage wird die Hombuch in diesem Jahr gefeiert. Organisator Ulrich Burger hat zwölf Lesungen und ein Konzert vom 9. bis 13. September auf die Beine gestellt. Die meisten Lesungen finden diesmal im Homburger Siebenpfeifferhaus (Kirchenstraße 8) statt, das Konzert im Schlossberg-Hotel.

Aus dem bewährten Slogan der Hombuch „Die Messe. Das Lesefest“ wird dieses Jahr nichts – nach den Corona-Maßnahmen wäre eine Messe nicht möglich. Es gibt dieses Jahr „ausschließlich Lesungen an drei Orten“, erklärt Ulrich Burger. Dadurch sei die logistische Umsetzung mit den gesetzlichen Vorgaben vereinbar.

Burger hat nach den diesjährigen Möglichkeiten wieder ein bunt gemischtes Programm erstellt. Vom Genre Sachbuch bis zur Allzweckwaffe Krimi ist alles dabei. Bekannte Gesichter begegnen dem Hombuch-Besucher ebenfalls. So macht die Fernseh-Journalistin Christine Westermann den Anfang mit ihrer Lesung aus dem Buch „Manchmal ist es federleicht“. Mit Humor und auch Ernsthaftigkeit erkundet sie wichtige Fragen des Lebens rund um Abschied, Loslassen und Neuanfang.

Auch Ulli Potofski ist wieder da und liest gemeinsam mit dem Politiker Wolfgang Bosbach. Sie lesen aus ihrem gemeinsam geschriebenen Buch „52: Ein Jahrgang – zwei Leben“, das im März erschienen ist.

Die verschiedenen Autoren, Genres und Zielgruppen zeigen schon, dass die Hombuch danach strebt, die literarische Welt in vielen Facetten zu zeigen. So zieht sie auch immer ein sehr gemischtes Publikum an.

Die Buchmesse, die mit den Jahren immer prominenter wurde, nicht zuletzt wegen Stargästen wie dem Bestseller-Thriller-Autor Sebastian Fitzek im Jahr 2018, hat sich nicht nur im Saarland etabliert. Ins Leben gerufen hat Ulrich Burger die Hombuch 2011. Da wollte er einfach eine Messe im Saarland, die die Leute anzieht.

Genau auf halber Strecke der Hombuch, nämlich am Freitag, 11. September, ist die Pop-Band Orange Blue im Schlossberg-Hotel Homburg zu Gast. In Zusammenarbeit mit SR3 Saarlandwelle rundet das Konzert die Lesungen ab.

Info

Die Eintrittskarten kosten zehn Euro pro Lesung. Man bekommt sie nur an den Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, eine Liste findet man im Internet unter ticket-regional.de/vorverkaufsstellen. Die Lesungen von Christine Westermann sowie von Ulli Potofski und Wolfgang Bosbach und das Konzert mit Orange Blue sind ausverkauft.

Die Lesungen

  • Mittwoch, 19 Uhr: Christine Westermann, „Manchmal ist es federleicht“ – Siebenpfeifferhaus; ausverkauft
  • Donnerstag, 17 Uhr: John von Düffel: „Der brennende See“ – Siebenpfeifferhaus
  • Freitag, 17 Uhr: Johannes Grotzky: „Lenins Albtraum“ – Siebenpfeifferhaus
  • Samstag
11.30 und 12.30 Uhr: Hans Sarkowicz: „Der fremde Ferdinand“ – Galerie Johannsen

13 Uhr: Christian Baron: „Ein Mann seiner Klasse“ – Siebenpfeifferhaus

15 Uhr: Zoe Beck: „Paradise City“ – Siebenpfeifferhaus

18 Uhr: Jean-Luc Bannalec, „Bretonische Spezialitäten“ – Siebenpfeifferhaus

  • Sonntag
11 Uhr: Ulli Potofski und Wolfgang Bosbach: „52: Ein Jahrgang – zwei Leben“ – Siebenpfeifferhaus; ausverkauft

14 und 15 Uhr: Volker Hildisch: „Als Rotkäppchen Frankreich verlassen musste“ – Galerie Julia Johannsen

14 Uhr: Ursula März: „Tante Martl“ – Siebenpfeifferhaus

16 Uhr: Dr. Yael Adler: „Wir müssen reden, Frau Doktor!“ – Siebenpfeifferhaus

Wolfgang Bosbach
Wolfgang Bosbach
 Christian Baron
Christian Baron
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