Pirmasens Derbe und harte Musik

Was ist das ideale Kontrastprogramm zur Fußball-WM? Offenbar Thrash-Metal, denn das ist die vorherrschende Musikrichtung im Juni in den Saarbrücker Clubs und Hallen.

In den 80er und 90er Jahren zählte die amerikanische Band“ zu den wegweisenden Vertretern des Thrash Metal. Die vierköpfige Gruppe legte in der Zeit zwischen 1985 und 2000 fünf Studioalben und mehrere Live-Platten vor, die in keinem Plattenregal der Metal-Fans fehlen durften. Insbesondere die EP „Surf Nicaragua“ fand Beachtung. Mit ihren Shows und Platten spielte „Sacred Reich“ in einer Liga mit „Metallica“, „Anthrax“ und „Megadeath“. Im Jahr 2000 löste sich die Band auf und die Musiker gingen ihrer Wege, ehe es 2007 zur Wiedervereinigung inklusive neuer CD kam. Seitdem haben die vier Musiker zwar keine neue Platte mehr vorgelegt, dennoch sind die Musiker aus Arizona wieder auf allen großen Festivals zu sehen. Am Mittwoch, 11. Juni, um 20 Uhr gastiert „Sacred Reich“ in der Saarbrücker Garage. Headbanger und Fans des klassischen Heavy Metals werden sich hier wohl fühlen. Im Vorprogramm ist das die Münchener Death-Metal-Band „Tenside“ zu sehen. Die Band hat ihr neues Album „Nova“ im Gepäck. Tickets: 22,70 Euro. Ein musikalisch sehr hartes Paket ist am Mittwoch, 18. Juni, um 19.30 Uhr im kleinen Club der Garage zu sehen. Die US-amerikanische Thrash-Metal-Bandaus Portland in Oregon zeigt dort, was ihr Markenzeichen ist. Das Trio um Frontmann Joel Grind hat seit seiner Gründung 1999 fünf Alben vorgelegt und zahlreiche Veröffentlichungen auf Split-CDs und Samplern vorgelegt. Rasante Gitarrenriffs und ebensolche Rhythmen, dazu wenig harmonisches Songwriting untermalen den harten, shoutigen Gesang. Gerne wird die Band mit Gruppen wie „Motörhead“ und „Venom“ verglichen. Davon zeugt auch das aktuelle Album „Chemistry of Consciousness“, mit dessen Songs „Toxic Holocaust“ auf Tour ist. Im Vorprogramm spielen die amerikanischen Thrash-Metaller und die deutsche Band . Eintritt: 16,10 Euro. Live zu erleben ist am Donnerstag, 19. Juni, um 19.30 Uhr im kleinen Club die Sludge-Band aus dem amerikanischen Georgia. Die fünfköpfige Gruppe mixt psychedelische Gitarren und einen markanten, schleppenden Desert-Sound mit Heavy-Metal-Schlagzeug, Screamo-Gesang und etwas Doom. Interessant ist die Bandbesetzung mit zwei Schlagzeugern, die bei den Konzerten fast das Gleiche spielen. Dabei gibt die Band dem Begriff Stereo eine ganz neue Bedeutung: Eines der Schlagzeuge ist auf dem linken Kanal der Verstärkeranlage zu hören, das andere auf dem rechten. Spannend ist auch der Gesang von Gitarristin und Frontfrau Laura Pleasants, die abwechselnd mit klarer Stimme singt, dann wieder in harte Growls verfällt. Dazu gesellen sich noch zwei weitere Sludge-Bands und . Wer diesem düsteren, etwas deprimierend-atmosphärischen Saarbrücker Clubabend beiwohnen will, muss 19,40 Euro für ein Ticket bezahlen. Eine Gitarrenlegende macht am Mittwoch, 25. Juni, um 20 Uhr in der Garage Station: gehört seit Ende der 70er Jahre zu den führenden, virtuosesten und technisch versiertesten Gitarristen der Welt. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter 14 Grammy-Nominierungen, dokumentieren seine unvergleichliche Laufbahn und seine künstlerische Qualität. Erst mit 14 Jahren begann Satriani mit dem Gitarrenspiel, nachdem er einen Artikel über Jimi Hendrix gelesen hatte. Weitestgehend brachte er sich sein Spiel autodidaktisch bei, unterrichtete aber später selbst und hatte dabei so bekannte Schüler wie Kirk Hammett von „Metallica“, Tom Morello von „Rage Against the Machine“ sowie die Gitarrenlegende Yngwie Malmsteen. Unzählige Alben in unterschiedlichsten Stilen zieren seine Diskografie und weit über zehn Millionen verkaufte Alben zeugen von seinem Lebenswerk. Tickets: 46 Euro. Ohne jede Melodie, dafür mit ohrenbetäubend viel Krach an Bord kommt die kalifornische Band am Montag, 30. Juni, bereits um 19 Uhr in den kleinen Club. Grindcore nennt sich der Stil der vier Amerikaner, der sich durch brettharte Gitarrenwände und Riffs, extrem schnelle Beats und einen ebenso rasanten, derben, monotonen und überaus unmelodischen Gesang auszeichnet. Im Vorprogramm sind an diesem Abend die Sludge-Band und die Band zu sehen. Eintritt: 13,20 Euro.

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