Pirmasens CDU-Abgeordneter Reichert kritisiert kirchliche Sparpläne
Ein weiterer Brief aus der Region dürfte dieser Tage auf dem Schreibtisch von Generalvikar Andreas Sturm in Speyer landen. Der CDU-Landtagsabgeordnete Christof Reichert hat sich an die Bistumsleitung gewandt, damit diese ihre Sparpläne in der Südwestpfalz noch einmal überdenkt. Wie berichtet, gibt es Überlegungen, die Familienbildungsstätte in Pirmasens zu schließen. Außerdem soll bei der Heilsbach (Schönau) und auf Maria Rosenberg (Waldfischbach-Burgalben) gespart werden. Eine endgültige Entscheidung ist für Mitte April angekündigt. Reichert schreibt, dass ihm als Haushalts- und Finanzpolitiker die Situation der rückläufigen Steuereinnahmen bekannt sei. Er habe Verständnis, dass das Bistum Speyer deshalb sparen müsse. Für ihn stelle sich aber die Frage, ob zum jetzigen Zeitpunkt weitreichende Beschlüsse über Infrastruktureinrichtungen im seelsorgerischen Bereich zielführend sind. Er sei zuversichtlich, dass wir nach Bekämpfung der Corona-Pandemie wieder eine wirtschaftliche Situation erleben werden, die dem Staat und der Kirche, wieder mehr Steuereinnahmen beschert. Reichert fürchtet, dass sich die Abwärtsspirale der Kirche weiterdreht und noch mehr Menschen der Kirche den Rücken kehren, falls das Bistum seine Pläne für die Südwestpfalz umsetzt. Die auf dem Sparplan stehenden Institutionen seien in ihrem Angebot für die Region unverzichtbar. Jährlich erreiche die Familienbildungsstätte mehr als 25.000 Menschen. Das bestätige, dass das Angebot gebraucht werde und die Kirche so auch die Menschen erreicht. „Das sollte doch unser Ziel sein, Menschen erreichen, zeigen vor Ort, dass wir Hilfe anbieten, eine lebendige Kirche sind“, schreibt Reichert. Er hoffe sehr, dass die angestoßene Diskussion ein Umdenken bei den Einsparvorschlägen erzeuge.