Pirmasens Ausnahmepianist Frank Dupree kommt zu Euroclassic

International gefragt: das Frank Dupree Trio.
International gefragt: das Frank Dupree Trio.

Er gilt als vielversprechender Ausnahmekünstler seiner Generation: Pianist Frank Dupree (30). Beim Festival Euroclassic ist er am 6. September in Pirmasens zu erleben.

Zusammen mit dem Kontrabassisten Jakob Krupp und dem Schlagzeuger Meinhard „Obi“ Jenne bewegt sich der Grenzgänger Dupree beim Euroclassic-Festival in Pirmasens zwischen Jazz und Klassik mit Werken von Nikolai Kapustin, George Gershwin, Maurice Ravel und Duke Ellington.

„Kompass Europa: Ostwind“ – unter dem Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz steht auch das Musikfestival Euroclassic in seiner 21. Auflage. Passend dazu widmet sich Frank Dupree den Klavier-Solostücken des sowjetischen Komponisten Nikolai Kapustin (1937-2020), der bislang eigentlich nur Kennern ein Begriff ist. Kurzerhand hat Dupree die Klavierkompositionen Kapustins um die Klangdimension von Bass und Schlagzeug erweitert. Die Auswahl reicht von Kapustins frühen Klavierstücken über die bekannteren Konzertetüden und Jazzpréludes bis hin zu den späteren Paraphrasen von Jazzstandards. Das Ergebnis vereint die virtuose Komplexität der Klassik mit dem mitreißenden Groove des Jazz. Dem Trio ist es gelungen, mit Kapustins Musik einen historischen Schatz zu bergen und in zeitgenössische Form zu bringen.

Zwischen Klassik und Jazz

Mit Jakob Krupp (27) und Meinhard Jenne (52) stehen Dupree zwei Partner zur Seite, die stilistisch in unterschiedlichen Genres zu Hause sind. Voller Neugier und Virtuosität gelingt es diesem Trio immer wieder, Genregrenzen zu überschreiten. Von einem verantwortungsvollen Umgang mit den klassischen Meistern geprägt und von der Sprache des improvisierten Jazz zu einem Gesamtkunstwerk geworden, stehen beim Frank Dupree Trio das perfekte Zusammenspiel und die Freude an der Vielfalt der Musik im Vordergrund.

Der Rastatter Pianist Frank Dupree sorgte international für Aufsehen, als er 2014 zum einzigen Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs gekürt wurde. Er spielte schon mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de Chambre de Paris und dem Auckland Symphony Orchestra. Er dirigiert auch – die Stuttgarter Philharmoniker, die Weimarer Staatskapelle und das Sinfonieorchester Liechtenstein spielten unter seiner Leitung.

Vielseitige Musiker im Trio

Kontrabassist Jakob Krupp studierte an der Frankfurter Musikhochschule, spielte bei der Jungen Deutschen Philharmonie und im Philharmonischen Staatsorchester Mainz. Nach der Spezialisierung auf Zeitgenössische Musik spielt er mit dem Ensemble Modern. Daneben bekam er Preise bei „Jugend jazzt“ und den Jazztagen Dresden. Er ist auch Komponist und Arrangeur.

Seit frühester Kindheit hat sich Meinhard Jenne der Klassik und dem Jazz verschrieben. Während seiner Schulzeit spielte er in diversen Bands, er studierte Schlagzeug in Trossingen, spielte am Mannheimer Nationaltheater sowie bei den Berliner Philharmonikern. Seine Konzertreisen führen Jenne auf alle Kontinente. Er ist Leiter des Stuttgart Jazz Orchestra, der Porsche Big Band, der Band in the Bix und der Soul Diamonds. Er spielte mit Chuck Berry, Till Brönner, Curtis Stigers, Benny Golson, Art Farmer, Les McCann, Roby und Tony Lakatos und ist Drummer der German Jazz Masters (ehemals mit Doldinger, Dauner, Schoof und Schmid), im Klaus Graf Quartett und im David Gazarov Trio.

Info

Frank Dupree Trio, Pirmasens, Festhalle, Dienstag, 6. September, 20 Uhr. Karten für zehn bis 31 Euro gibt es im Pirmasenser Kulturamt im Forum Alte Post. Telefon 06331 842352; E-Mail kartenverkauf@pirmasens.de, bei ticket-regional.de und an der Abendkasse.

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