Radsport Aus Thaleischweiler stammende Läuferin Dritte bei Langstrecken-Radrennen in den Alpen

Mit dem Rad im Ziel in Nauders: Jessica Kammerer.
Mit dem Rad im Ziel in Nauders: Jessica Kammerer.

Die ehemalige Topläuferin des TuS Heltersberg, Jessica Kammerer, ist inzwischen auch mit dem Rennrad erfolgreich. Beim Dreiländergiro im österreichischen Nauders fuhr die 43-jährige Bexbacherin auf Platz drei.

Für den mit 3300 Höhenmetern gespickten und 168 Kilometer langen Rundkurs benötigte die gebürtige Thaleischweilererin 6:25:45,96 Stunden. Schneller waren nur die Österreicherin Daniela Traxl-Pinarelli (5:44:58 Std.) und die Triathletin Greta Große aus Hennef (6:19:33,98 Std.).

Kammerer startete morgens um 6.30 Uhr vom letzten Startblock aus. „Ich hab sukzessive aufgeholt, fing aber erst einmal verhalten an, weil ich wusste, dass ich die Kraft am Ende bei den letzten Pass-Passagen noch brauche“, sagte die strahlende Gesamtdritte nach ihrem Rennen.

Der Dreiländergrio gehört zu den bekanntesten Langstreckenveranstaltungen in Europa, die Starter kamen aus rund 30 Nationen. Die Strecke führte von Nauders über den Reschenpass nach Italien und von dort folgte der Anstieg über das legendäre Stilfser Joch mit seinen 48 Spitzkehren. Über den Umbrailpass ging es dann in die Schweiz nach St. Maria und über den Ofenpass zurück nach Nauders.

Knieverletzung zwang zum Umstieg

Für Kammerer war es die zweite Teilnahme nach 2019. „Die notwendigen Trainingseinheiten habe ich größtenteils in meiner Heimat, dem Pfälzerwald, absolviert“, erzählt die Erzieherin, die für die RF Homburg im Sattel saß.

Eine Knieverletzung zwang die Leichtathletin 2019 zum Wechsel der Sportart. Bis dahin hat sie mit guten Laufleistungen auf sich aufmerksam gemacht. Siebenmal in Folge gewann sie den anspruchsvollen Pfälzerwald-Marathon, siegte unter anderem auch 2017 beim St. Wendeler Globus-Marathon und gewann viele Volksläufe über die Zehn-Kilometer- und Halbmarathon-Distanz.

Aktivurlaube in zweiter Heimat

„Der dritte Platz in Nauders ist für mich in meiner Sportkarriere der wohl größte Triumph“, freut sich die Wahl-Saarländerin.

Wer sie kennt, der weiß, dass das Allgäu quasi ihre zweite Heimat geworden ist. Unzählige Urlaube, gepaart mit Klettertouren, Lauf- und Radeinheiten, sowohl auf der Straße als auch im Gelände, hat sie hier absolviert. „Im nächsten Jahr bin ich wieder am Start, dann aber von einem vorderen Startblock“, merkte sie schelmisch an.

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