Pirmasens Als wäre Johnny Cash selbst da

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Das Akustik-Duo „Platinum“ mit Mark Schlick und Dieter Henzmann präsentierte am Donnerstagabend im Pirmasenser Café Kunstgenuss in der Pirmasenser Fußgängerzone ein schönes Konzert mit bekannten Pop- und Rocksongs aus drei Jahrzehnten.

Das famos gespielte Eröffnungsdoppel „Wish You Were Here“ von „Pink Floyd“ und „Brothers In Arms“ von „Dire Straits“, mit einem feinen Gitarrensolo von Dieter Henzmann im Stile von Mark Knopfler, machte den Zuhörern direkt deutlich, welch außergewöhnlich gute Musiker da vor ihnen aufspielen. Auch der viel zu früh am 18. Januar diesen Jahres im Alter von nur 67 Jahren verstorbene „Eagles“-Gitarrist Glenn Frey wurde mit seinem Song „Part Of Me Part Of You“ geehrt. Hierbei übernahm Dieter Henzmann gekonnt den Leadgesang und wurde von Mark Schlick im Refrain unterstützt. Dass Schlick in der Lage, ist Johnny-Cash-Songs verblüffend nahe am Original zu singen, macht er regelmäßig bei Konzerten seiner Band „Downwind“ deutlich. So auch beim Konzert im Kunstgenuss. Dem legendären Hit „Sad Man’s Tongue“ verpasste er locker und leicht dieses typische Cash-Feeling, das den Zuhörer einfach mitreißt und enorm viel Spaß macht. Auch Pop-Songs der Marke „Free Falling“ von „Tom Petty & The Heartbreakers“ oder „Personal Jesus“ der britischen Pop-Band „Depeche Mode“ wurden exzellent und mit viel Gefühl und Spielfreude gecovert. Doch auch Rockmusikklassiker wie „Mother“ von „Pink Floyd“ und insbesondere der Superhit „What It Is“ vom 2000er Soloalbum „Sailing To Philadelphia“ des „Dire Straits“-Masterminds Mark Knopfler beherrscht „Platinum“ aus dem Effeff. Hier konnte Henzmann erneut zeigen, welch guter Gitarrist er ist, beziehungsweise wie gut er Mark Knopfler zugehört hat. Ebenso stellte Schlick erneut sein Talent unter Beweis, dem jeweiligen Originalsänger des gecoverten Liedes stimmlich unfassbar nahe zu kommen. Was „Platinum“ von ähnlichen Bands unterscheidet ist also die stimmliche Wandlungsfähigkeit von Schlick, der charismatisch-raue Gesang von Henzmann und natürlich das annähernd blinde Verständnis der beiden Ausnahmemusiker im Zusammenspiel und dem harmonischen Klang, wenn beide gemeinsam ihre Stimmen erheben. All dies kommt wie aus einem Guss daher. Das sahen auch die anwesenden Musikfreunde so und sparten nicht mit Applaus für dieses kurzweilige und viel Laune machende Konzert. Vorschau Die nächste Veranstaltung im Café Kunstgenuss ist am Donnerstag, 24. November, 20 Uhr. Gast ist dann der politische Kabarettist René Sydow mit seinem Programm „Warnung vor dem Munde“. Karten kosten 16 Euro im Vorverkauf im Internet unter www.kunstgenuss.city und an der Abendkasse.

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