Pirmasens Über 3 Millionen für den Katastrophenschutz: Pirmasenser Feuerwehr bekommt neues Fahrzeug

Maik Matheis, Carsten Clauer, Innenminister Michael Ebling und Simon Tigges vor dem neuen Feuerwehrfahrzeug.
Maik Matheis, Carsten Clauer, Innenminister Michael Ebling und Simon Tigges vor dem neuen Feuerwehrfahrzeug.

Am Donnerstag übergab Innenminister Michael Ebling insgesamt acht neue Feuerwehrfahrzeuge an Verbandsgemeinden und die Stadt Pirmasens. Die sind speziell für Waldbrände ausgestattet und kommen gut durch unwegsames Gelände. Bis das Fahrzeug in Pirmasens ausrücken kann, wird es aber noch etwas dauern.

Schön aufgereiht standen sie auf dem Marktplatz vor dem Mainzer Dom. Die acht neuen Feuerwehrfahrzeuge für den Katastrophenschutz wurden am Donnerstag an sieben Verbandsgemeinden und die Stadt Pirmasens übergeben. Sie sind extra für Wald- und Flächenbrände ausgerüstet. Bevor er die Fahrzeuge den einzelnen Feuerwehren übergab, sprach Innenminister Michael Ebling (SPD) jeweils ein paar Worte. Die Feuerwehrleute reihten sich dann vor ihren Neuzugängen auf und machten Erinnerungsbilder.

Drei Fahrzeuge in der Pfalz

Das war bei Simon Tigges, Carsten Clauer und Maik Matheis nicht anders. Die Feuerwehrmänner aus Pirmasens waren angereist, um das Fahrzeug für ihre Stadt im Empfang zu nehmen und in die Südwestpfalz zu bringen. Innenminister Ebling kam dann für ein gemeinsames Foto. Die Autos gaben mit ihrer Größe von über drei Metern auch ein gutes Fotomotiv ab. Auf den Wagen geklopft, um ihm quasi Glück zu wünschen, und der Minister zog weiter. Neben Pirmasens stehen ab jetzt in der Pfalz auch in Göllheim im Donnersbergkreis und in Lambrecht im Kreis Bad Dürkheim neue Tanklöschfahrzeuge.

Für die Feuerwehrmänner ist das neue Einsatzfahrzeug eine große Hilfe, auch wenn es wohl noch etwas in der Garage stehen wird. Tigges sagt: „Es gab zwar schon Workshops, da waren auch schon Kollegen dabei. Aber bis alle geschult sind und damit ausrücken können, wird es schon noch ein paar Wochen dauern.“ Denn in dem Unimog von Mercedes versteckt sich einiges an Technik, wie ein kleiner Computer.

Außerdem findet sich extra Ausrüstung zur Bekämpfung eines Waldbrands – etwa kleinere Schläuche. Dies hat laut Tigges einen einfachen Grund: „Bei einem Brand im Wald müssen wir einerseits sparsamer mit dem Wasser umgehen, weil natürlich kein Hydrant in der Nähe steht und das Wasser begrenzt ist. Außerdem ist dort kein so konzentrierter Feuerherd und das Wasser muss mehr verteilt werden.“ In schwierigem Gelände zu fahren, soll ebenfalls einfach möglich sein: Der Reifendruck lässt sich skalieren, um bei weicherem Gelände nicht steckenzubleiben.

Waldbrände häufen sich

3,5 Millionen Euro hat sich das Land Rheinland-Pfalz die Fahrzeuge kosten lassen, denn man will sich beim Katastrophenschutz neu aufstellen. Die Notwendigkeit betonte Ebling bei der Übergabe nochmals: „Wir gehen fest davon aus, dass mit den Hitzeperioden, die der Klimawandel mit sich bringt, das Risiko für Waldbrände steigt.“ Tigges sieht das genauso: „Wir können beobachten, dass sich die Einsätze in den vergangenen Jahren häufen. Neben den durch den Klimawandel verursachten Extremwetterlagen hat auch die veränderte Forstwirtschaft Einfluss auf die Waldbrandgefahr. Denn oft liegt nun Totholz im Wald.“

Ganz gehört das Fahrzeug allerdings nicht der Stadt Pirmasens. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Anschaffung finanziert, dafür kümmern sich die Feuerwehren um die Fahrzeuge. Außerdem können diese in ganz Rheinland-Pfalz bei einem Waldbrand angefordert werden und werden dann von den jeweiligen Feuerwehren bemannt. Für Tigges ist das ein guter Deal: „Wir haben zwar mit 25 Fahrzeugen schon einen recht großen Fuhrpark, aber gerade mit dem Pfälzerwald ist das Risiko natürlich gegeben. Allein im letzten Jahr gab es bei Rodalben einen großen Waldbrand.“

Damit das neue Fahrzeug möglichst selten die Garage verlassen muss, bitten Tigges und seine Kollegen um Vorsicht im Wald, um die Gefahr eines Brandes klein zu halten: „Bitte kein offenes Feuer machen und nicht rauchen. Außerdem keine Glasflaschen liegenlassen. Bei sehr großer Trockenheit können auch Waldstücke gesperrt werden. Diese dann bitte nicht betreten.“

Für die Spezialtechnik wie den kleinen roten Computer braucht es eine Schulung.
Für die Spezialtechnik wie den kleinen roten Computer braucht es eine Schulung.
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