Pirmasens Pirmasens: Verein „Wauwauwau“ engagiert sich für Tierschutz

Die Gründerinnen des neuen Tierschutzvereins „Wauwauwau“ (von links nach rechts): Kristin Pfundstein, Nina Scherer und Lucy Pfun
Die Gründerinnen des neuen Tierschutzvereins »Wauwauwau« (von links nach rechts): Kristin Pfundstein, Nina Scherer und Lucy Pfundstein mit ihren Hunden Sam, Linux, Lina und Ducky.

Drei Freundinnen engagieren sich im Tierschutz – und zwar sehr zielgerichtet und gut. Im vergangenen Jahr haben Lucy und Kristin Pfundstein zusammen mit Nina Scherer ihr ehrenamtliches Engagement auf offizielle Füße gestellt und einen Tierschutzverein gegründet: „Wauwauwau“. Der Name ist ein Hinweis auf das Hauptaugenmerk der Arbeit des Pirmasenser Vereins.

Die drei jungen Frauen kennen sich seit Jahren. Zu Freundinnen wurden sie über ihr gemeinsames Hobby, die Hunde. Alle drei besitzen Hunde aus dem Tierschutz. Krissi und Nina haben in der gleichen Hundeschule eine Ausbildung zur Hundetrainerin absolviert. Die treibende Kraft für den Tierschutz aber war Lucy. Sie engagierte sich schon länger ehrenamtlich, half bei Vermittlungen, sammelte Futterspenden oder übernahm Vorkontrollen. „Das hat mir unheimlich viel gegeben, der Tierschutz ist eine Herzenssache“, sagt sie im Rückblick. Bei einer gemeinsamen Fahrt zur Hundemesse in Stuttgart diskutierten die drei, wie sie ihre Idee vom Tierschutz weiterführen könnten und wo sie sich einbringen könnten.

Halbes Jahr von der Idee zur Gründung

„Irgendwann haben wir uns überlegt, wir gründen einen eigenen Verein“, erzählt Nina Scherer. Diesen Gedanken haben sie schnell weitergesponnen. In einem eigenen Verein könnten sie ihre Ideen realisieren und sich einbringen, ohne in einem anderen dabei auf die Füße zu treten. Bis zur Gründung verging dann noch etwa ein halbes Jahr. Sie erstellten eine Vereinssatzung, beantragten die Gemeinnützigkeit beim Finanzamt und definierten ihre Ziele. Im Februar 2018 wurde die offizielle Gründung bestätigt. Zur Zeit arbeitet das Trio im Tierschutz mit drei festen Partnern zusammen. „Regionale oder handverlesene Projekte“, erklärt Kristin. Für das Tierheim Pirmasens leisten sie Vermittlungshilfe für die Hunde vor Ort. Als Gassigeher lernen sie die Tiere kennen, helfen mit ihrem Know-how bei der Einschätzung und Erziehung mit. Dazu haben sie begonnen, die Tiere in kurzen Videoclips für die sozialen Netzwerke vorzustellen.

Sicher, dass die Hilfe ankommt

Da ihre eigenen Hunde aus dem Tierschutz kommen, gehört ein Auslandstierschutzverein ebenfalls dazu. Bei „El Arca de Santi“ in Nordspanien haben sich die Frauen bei einem Besuch vor Ort vergewissert, dass ihre Spenden ankommen und seriös verwendet werden. „Wir wollen kein Verein sein, der sein Geld irgendwo hingibt“, begründet Lucy Pfundstein ihre private Reise nach Spanien. „Der Verein dort hat uns alles offengelegt, wir konnten sehen, was gebraucht wird und wie Sach- oder Geldspenden verwendet werden.“ Sie sind deshalb sicher, dass ihre Hilfe in Spanien ankommt. Auch Tierart in Maßweiler wird von Wauwauwau unterstützt. „Dort wird hervorragende Arbeit geleistet, ganz vieles in Eigenleistung aufgebaut“, sagen die drei Frauen. Ein weiteres Standbein ihrer Tierschutz-Arbeit sind ihre gemeinsamen Spaziergänge, die sie für interessierte Hundehalter etwa einmal pro Quartal anbieten. „Die sind als Austausch unter Tierfreunden gedacht“, sind sie begeistert über die großartige Resonanz bislang.

Verschiedene Tierschutzprojekte unterstützt

Es gebe viele Menschen, die sich gerne im Tierschutz engagieren möchten, aber nicht wissen wie und wo. „Auch da wollen wir eine Orientierung geben“, betonen sie. Ideen haben die Freundinnen und ihre Mitstreiter noch viele, etwa Vorträge, Schnupperkurse für Mitglieder zur artgerechten Beschäftigung ihrer Hunde. „Was fehlt, ist manchmal lediglich die Zeit“, sagt Lucy Pfundstein. Alle sind berufstätig. Die gesamte Arbeit erledigen sie ehrenamtlich, investieren einen Großteil der knappen Freizeit für den Tierschutz. „Das geht nur, weil wir ganz viel Hilfe und Unterstützung von unseren Familien und Freunden erfahren“, sagen sie. Neben der ehrenamtlichen Arbeit hat der junge Verein im ersten Jahr mit rund 2000 Euro verschiedene Tierschutzprojekte unterstützt. Diese Spenden werden zum einen aus Beiträgen der 44 Mitglieder erwirtschaftet. 30 Euro kostet eine Mitgliedschaft im Jahr. „Das Geld verwenden wir komplett für den Tierschutz“, betonen die Initiatorinnen. Darüber hinaus sind die drei Frauen kreativ und stellen Hundehalsbänder, Leinen oder Schnüffelteppiche her, die sie bei Tierschutzmessen oder -festen verkaufen. Im Netz www.wauwauwauev.de

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