Lesetipp Wie den Betrieben im Dauer-Lockdown das Geld ausgeht

Einzelhändler auf der Kölner Mittelstraße haben aus Protest gegen den Lockdown im Januar Schaufensterpuppen zu Skeletten umgesta
Einzelhändler auf der Kölner Mittelstraße haben aus Protest gegen den Lockdown im Januar Schaufensterpuppen zu Skeletten umgestaltet und mit Gesichtsmasken versehen. Sie fordern eine gerechtere Verteilung der Corona-Hilfspakete und eine stärkere Steuerentlastungen für den Einzelhandel oder eine Mietpreisbremse für Geschäfte.

Die Wut in der Wirtschaft ist groß: Die versprochenen Staatshilfen kommen zu spät, aber die eigenen Rechnungen dulden keinen Aufschub. Ein Blick auf sehr konkrete Nöte.

Skelettiert

Für Vorstände der Deutschen Bank mögen das Peanuts sein, für Alexander Kurz geht es ums Ganze: Der Hotelier aus dem südpfälzischen Edenkoben zählt seine Corona-Verluste für das vergangene Jahr auf. Das Hotel habe 600.000 Euro weniger Umsatz gebracht, das zugehörige Restaurant 300.000 Euro. 200.000 Euro seien wegen fehlender Tagungen flöten gegangen. Die Lage ist ernst. Fürs Überleben seines Betriebs haben Kurz und seine Frau 800.000 Euro bei der KfW, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, aufgenommen, um die Zeit des zweiten Lockdowns überbrücken zu können. Irgendwie. „Aber das Geld ist jetzt langsam am Ende. Und wir haben all unsere Konten geräumt. Wenn jetzt kein Geld fließt, dann weiß ich auch nicht“, sagt der Unternehmer.

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